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Spezielle Hobbies? Gamer und das Geschlecht.

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Ich möchte über ein Thema schreiben, mit dem ich mich selbst schon konfrontiert gesehen habe und über das ich, gerade in letzter Zeit, auffallend häufig Gespräche führe. Hauptauslöser dafür war eine kurze Unterhaltung mit einem alten Bekannten. Es hatte mehr oder minder zwischen Tür und Angel stattgefunden (Ihr kennt das alle sicher, kurzer Smalltalk, Was hat man das letzte Jahr getrieben, arbeitest du noch für XYZ und Co.) und dabei kam die Frage auf, ob ich mich noch mit Videospielen beschäftigen würde. (Wir haben als Kinder öfter zusammen vor dem Sega gespielt)Er verneinte. Und auf die Frage weshalb, antwortete er dass seine jetzige Freundin kein Fan davon ist und die letzte Beziehung genau aus diesem Grund in die Brüche ging, er aber offensichtlich keine Freundin findet die mit seinem Hobby klar kommt und sich damit abfinden wird. Zugegeben, ich war etwas schockiert. Da beendet man eine Beziehung und kommt wieder mit jemandem zusammen der offensichtlich meine Hobbies und somit einen Teil meiner Persönlichkeit, der mir zudem große Freude bereitet, nicht akzeptiert. Das ist für mich niemals eine Option mein Leben potentiell mit dieser Person verbringen zu wollen und mit diesem Ziel führt man doch Beziehungen, oder nicht? Wobei es eine Zeit gab, wie ich bereits schon einmal erwähnt hatte, da habe ich genau das Gleiche getan insofern darf ich an sich wirklich nicht darüber urteilen.

Eigentlich eine eher zufällige Unterhaltung die kurz danach auch beendet wurde (Mittagspause) hatte mich also im Anschluss wirklich zum nachdenken angeregt. Nicht weil ich Mitleid mit Ihm hatte (obwohl ich das trotzdem irgendwie habe) denn er muss mit seiner Entscheidung glücklich werden. Ich habe nicht das Recht über Ihn zu urteilen und selbst wenn er etwas wehmütig an früher denkt und Ihm es offensichtlich leid tut, dass er zumindest zu Hause in den eigenen vier Wänden keine Videospiele mehr spielen kann, so schien er sonst Glücklich mit seiner Entscheidung zu sein und die gönne ich Ihm und wünsche Ihm ehrlich alles Gute für die Zukunft. Viel mehr war es ein gewisser Satz, an dem ich mich aufhing aber dazu gleich mehr.

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Man sagt ja immer, Männer müssen sich öfter zurücknehmen was das Thema Videospiele anbelangt, da viele Frauen weniger Begeisterung dafür zeigen, wenn der Partner vor der Konsole/dem PC hängt. Gerade wenn Sie selbst kein Interesse daran haben. Irgendwo auch verständlich (wenn der Freund nonstop vor der Kiste hängt während man Zeit mit Ihm verbringen möchte, stimmt aber eigentlich auch etwas mit der Beziehung nicht denn „I’d Pause a Game for you“ macht sich nicht nur gut auf Shirts sondern wird auch tatsächlich umgesetzt) solange etwas nicht in „Verbote“ (Ab, Runter von der Couch!) endet sondern man eine Abmachung trifft und sich da einfach entgegen kommt. Ich habe wirklich vermehrt in meinem Bekanntenkreis unglaubliche Geschichten erzählt bekommen, die jedesmal in „Videospielverbot“ geendet haben – manchmal auch nur für einen Gewissen Zeitraum oder die Person es einfach irgendwann gelassen hatte, weil man ja auch „Erwachsen“ werden muss (eher um ständigen Komplikationen aus dem Weg zu gehen) und es daher nicht mehr braucht. Wie oft hieß es „Das nächste mal ne Freundin die auch zockt!“ aber dann wurde es leider wieder keine. Wobei ich das gar nicht auf das Thema Videospiele beschränken möchte, sondern auch so etwas wie beispielsweise Cosplay. Hier auch diverse Freundinnen, die dann für ihren Partner damit aufgehört haben weil er das Thema als eher unangenehm empfand. Ist das nicht Schade? Sein Hobby aufzugeben weil der Partner andere Interessen hat, statt einen Kompromiss zu finden?

Film Title: Scott Pilgrim vs. the World

Darauf wollte ich an sich jetzt aber gar nicht hinaus, sondern besagter Satz der mich überhaupt veranlasst hatte das hier zu schreiben: „Gut das du so Probleme nie haben wirst. Kein Typ hat was gegen ein Mädel das zockt, die sind doch gern gesehene Mangelware.“ Ach so? Ging an mir vorüber. Ich halte das Klischee Gamer sucht Gamer Girl (allein daran ist schon etwas von Grund auf falsch, nämlich die Geschlechtertrennung! Es gibt nur Gamer, keine Trennung zwischen Girls und Boys. Ein Gamer ist eine Person die gern Videospiele spielt und ich mag es gar nicht wenn man so tut als wäre jeweils eine Seite des Geschlechts besser als die andere oder aber, im „Girl“ Fall, der potenzielle Oscar für Leo und dann wird sich auch dementsprechend von weiblicher Seite her so verhalten) für überzogen. Auf was ich aber eigentlich hinaus möchte, ist diese Kluft zwischen den Videogame spielenden Geschlechtern und das es bei der weiblichen Variante, zu genauso vielen Komplikationen mit dem Hobby kommen kann wie bei der männlichen bzw. allgemein was ein eher..sagen wir etwas „spezielles“ Hobby betrifft. Mit eher speziell meine ich beispielsweise Sammelkarten, Comics, Modelbau, ModelKits Sammlungen, Cosplay, Merchandise horten, sehr viel zocken/MMORPG, außerordentliche Filmfans (ich meine Dawsons Creek like), Pen&Paper, Mittelalter Fanatiker, Manga/Anime, Star Wars Fans/Trekker(/ies aber das soll man ja nicht sagen weil es wohl abwertend gemeint ist, viele kennen aber eher die Bezeichnung. Mir war auch nicht Bewusst das „Trekkie“ beleidigend wirkt. Ist es wirklich beleidigend?). Wobei ich mich eigentlich sträube das Wörtchen „speziell“ zu benutzen denn das sollte es nicht sein.

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Damit meine ich leider nicht die Aufteilung fett, hässlich aber ideal für die Friendzone bei den Männern und burschikos, unhygienisch aber guter Kumpeltyp bei den Frauen. (Sorry, wir bedienen keine Klischees hier denn RTL bezahlt mich nicht und auch Pro7 hat mir nichts zugesteckt) Ich möchte euch nur mal an die Grausamkeit von „Beauty and the Geek“ bzw. das deutsche Gegenstück „Das Model und der Freak“ erinnern. Ich habe mich fast angegriffen gefühlt obwohl hier nur mit extrem überzogenen und einfach dummen Klischees gespielt wurden. Darüber wollte ich aber gar nicht reden, ich tendiere nur zum Abschweifen.

Vielleicht hört sich was ich jetzt schreiben werde als Beschwerde oder Jammern an. Das soll so aber keineswegs rüberkommen, sondern einfach klar machen, dass es auf beiden Seiten diese Probleme gibt und mehr mit uns und vielleicht der Auswahl an Personen mit der wir uns umgeben zusammenhängt. Vielleicht auch wie wir auftreten, dass es überhaupt zu solchen Situationen kommt.

Ich war mal einen Abend aus und habe jemanden zu einem neuen Freundeskreis begleitet, der sich langsam aufgrund Bekanntschaften von der Arbeit um Sie bildete. Wir waren bei einem von Ihnen zu Hause, weil Sie sich für Ihn Interessierte und unterhielten uns nachdem wir von der Kerb (Volksfest) kamen (sprich, manche hatten schon mehr oder minder was getrunken und die Stimmung war dementsprechend gelöster als Sie sonst vielleicht wäre wenn ein neu zusammengewürfelter Haufen Leute sich unterhält). Ich hatte mit den Ganzen gar nichts zu tun und war nur zur Unterstützung anwesend, wäre also auch nicht meine Gruppe Leute gewesen mit denen ich mich sonst so anfreunde (also gefühlt das komplette Gegenteil von mir). Einer zog „Mass Effect“ aus dem Regal und sagte in die Runde, dass er das Spiel mag worauf einige zustimmend anfingen zu nicken. Normale Reaktion, oder? Bis ich dann meinte, das ich mich nie entscheiden könnte welcher der Reihe mein Favorit ist, woraufhin wir Vor-und-Nachteile der einzelnen Spiele aufzählten. Easy! Bis gerade der, an dem meine Freundin interessiert war, meinte Frauen sollten sich nicht mit Games auskennen, das wäre irgendwie extrem abturnend. (Hatte ich in der Form bis dato auch noch nicht gehört) Ach so öh ja, klar. Warum nochmal? Merkwürdigerweise ging es dann den Ganzen restlichen Abend darum (bis auf den der das Spiel aus dem Regal gezogen hatte) weshalb Frauen keine Spiele spielen sollten. (Jepp, so hatte ich mir das DEFINITIV nicht vorgestellt) Da vielen Sätze wie „da denkt man doch gleich das die ein richtiger Trampel ist!“ oder „Gamer Girls ziehen sicher so richtig üble Omaschlüpfer drunter weil Sie sich nicht um ihr Äußeres kümmern und verteilen essen auf Ihren Klamotten!“ (hab den Kommentar mit dem Essen bis heute nicht verstanden, Ich schieb das in meinen Mund aber okay), „Die können sich nicht schminken“, „Die können nicht kochen!“, „Die kratzen sich in der Öffentlichkeit am Arsch.“ usw. Ihr versteht in welche Richtung das ging? Sehr gut! Natürlich nicht ohne zu mir zu sagen ich solls nicht persönlich nehmen, bin sicher eine Ausnahme weil ich ja „ordentlich angezogen bin“ (kein Band, Anime- oder Mittelaltershirt, das ziehen die üblen Gamer Girls immer an) und mich nicht ohne Make up (OMFG!) vor die Tür wagte. Ihr seht, das kommt nicht nur positiv an und es denkt nicht jeder an leicht bekleidetet Frauen, die den Controller falsch herum haltend sich vor der Konsole räkeln. Das war nicht die einzige Situation aber die ist mir sehr gut im Kopf geblieben.

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Dann zum Thema die Freundin verbietet Videospiele. Nun ja, vom Verbot kann ich nicht direkt erzählen aber mein Ex Freund war definitiv kein Fan von Videospielen. Leider auch nicht von anderen Hobbies die in die Kategorie „Speziell“ gepasst hätten und das war das erste Mal, das ich angefangen hatte mich in dem ausleben meiner Interessen extrem einzuschränken… und ich will betonen dass meine Eltern mit mir durch die Grunge Phase mussten, ich Cosplay gemacht habe, Kawaii Lolita ausgelebt, Visual Kei, auf jeder Anime/Games Convention anwesend zu sein hatte und selbst im Job irgendwann jeder akzeptieren musste, dass ich an sich kein Jeans und Shirt Typ war. Ich hatte nie darüber nachgedacht weshalb es mir Probleme bereiten sollte und obwohl ich ganz klar auch negatives dabei erfahren habe, war auch sehr viel positives Feedback, ergo meine Welt war völlig in Ordnung. Zudem ich in der Schule eher schüchtern war und das ganze herumfahren dank der Conventions, dauernd fremde Menschen treffen und sich mit Ihnen anfreunden ehrlich meinem Selbstbewusstsein extrem geholfen hatte so dass ich heute sehr davon profitiere.

Ich arbeite im Verkauf, da ist es essentiell kommunikativ zu sein und auf Menschen zu zugehen und auch wenn ich heute seltenst darüber nachdenke, weil ich offen und kommunikativ bin und sehr gerne auf fremde Menschen zugehe, so hätte ich zu Schulzeiten Probleme damit gehabt. (Ich finde es immer so schade wenn ich dann lese, dass manche Eltern Ihren Kindern das Ganze verbieten und empfehlen sich mit „normalem“ Kram zu beschäftigen – es mag zu Anfang befremdlich wirken und man möchte sicher die Kinder vor negativen Kommentaren schützen aber gerade eher schüchternen Menschen hilft es mal aus sich raus zu kommen und gezwungenermaßen Kommunikativer zu werden).

Also traf ich meinen Ex Freund der offensichtlich eigentlich gar nicht in mein nicht vorhandenes Beuteschema passte – sehr auf sein Äußeres fixiert, Partymensch, Medienbezogen (er wusste immer was in TV und Promiwelt so los war), ausgeprägtes Interesse an Sport, Autos, Fitness und Clubbing. Das soll nicht negativ klingen und ich will auch nicht Klischeehaft über Ihn herziehen, sondern hervorheben das wir sozusagen in unterschiedlichen Welten lebten wenn man meine Interessen berücksichtigt. Ich weiß nicht weshalb wir auf die Schnappsidee gekommen sind es miteinander zu versuchen, aber so war es nun mal was natürlich zu Komplikationen führte. Er mochte meinen Klamottenstil nicht (eher „Mädchenhaft“ viel Kleider und Röcke, Shorts mit Babydoll Oberteilen und dergleichen) und fühlte sich unwohl mit mir auf eine Party zu gehen (total unsexy!) und Ihr wisst ja wie das ist wenn man sich in der anfänglichen Verliebtheitsphase befindet – man macht manchmal Sachen die später nicht mehr ganz nachzuvollziehen sind. Nun zog ich mir Ihm zuliebe also Jeans und Shirt an, heutzutage würde ich wohl sagen..nein, stop, heutzutage wäre ich niemals mit ihm zusammen kommen da ich aus meinen Fehlern lerne und ich mich einfach nicht mit Menschen umgebe, die mich nicht so akzeptieren wie ich bin! Aber zurück zum Thema: meine Cosplay Leidenschaft hing ich buchstäblich an den Nagel (da blieb sie leider bis heute) weil er es höchst peinlich fand, Videospiele konnte er nicht leiden also musste ich zocken wenn er nicht da war (was mich ziemlich einschränkte), Manga und Anime wurden in der Schublade verstaut (da schau ich jetzt langsam wieder rein), die Comics hinterher und asiatische Musik (Gedudel!) laut ging gar nicht. Da war auch nichts mehr mit verschwitzt und glücklich von einem Rockkonzert oder Festival kommen (is ja eklig und total unfeminin) und dezentes Make Up (nachlässig) wurde kurzerhand gegen eher starkes Augen Make Up ausgetauscht. Da fand ich es sogar angenehm, wenn ich bei den „Männerabenden“ nicht mit durfte..ja, durfte (wenn er sich mit seinen Freunden traf, denn das waren ja seine Freunde und es geht gar nicht immer die Freundin mitzuschleifen! OMFG!! Außer es waren auch andere Freundinnen dabei, dann war das natürlich okay. Ihr wisst schon, Pokerabende, Fußball gucken, Pizzaburger). Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, kann niemand sich dauerhaft so sehr zurücknehmen und auf so vieles verzichten. Ich muss auch sagen, ich hab es Ihm zu einfach gemacht und mich immer zurück genommen da ich mir durchaus bewusst bin, dass nicht jeder was mit meinen Hobbies anfangen kann, aber seine dafür einfach eher gesellschaftlich akzeptiert sind. Um es mal einfach zu sagen, es ist der gleiche Irrsinn wenn Frauen Ihre Männer erstmal „erziehen“ wollen. Also neue Klamotten, neues Perfume, neuer Haarschnitt damit Sie „Vorzeigbar“ sind (ich denke dann ja unweigerlich an Tarzan oder Nell). Vielleicht noch ein paar nette Accessoires hinzu und fertig ist der perfekte Schwiegersohn (Urgh, da kam mir spontan etwas Kotze hoch). Man mag wohl die Person an sich irgendwie aber da sind zu viele Faktoren die nicht ins eigene Weltbild passen und ganz ehrlich – selbst Schuld wenn man es mit sich machen lässt! Ich würde mich auch gern zu der Zeit Ohrfeigen und fragen was los war aber der Zug ist abgefahren. Es kam also wie es kommen musste und ich habe noch verhältnismäßig echt lange durchgehalten (leider gabs kein Preis), nur wenn man morgens aufsteht und sich selbst nicht mehr erkennt (und das nicht nach Alkohol und Schlafmangel, da wäscht man das etwas im Spiegel einfach weil es das Offensichtlich bitter nötig hat) sollte man wirklich die Notbremse ziehen. Natürlich kam ich mit mir selbst nicht mehr klar! Ich war Unglücklich. Ich hatte praktisch fast alles was mich irgendwo ausgemacht hat einfach weggeschlossen. Bin auf Parties gegangen um nichtssagenden Smalltalk mit Menschen auszutauschen, die sich von mir nicht mehr unterscheiden könnten wie ein Apfel von einer Banane – beides Obst und hängt an einem Baum aber optisch und geschmacklich Welten voneinander entfernt.

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Und ich hasse Clubbing. Ehrlich, nicht mein Ding. Die erste halbe Stunde finde ich es ganz witzig aber ich mag in der Regel weder die Musik (jetzt spielt halt mal You me at Six, All Time Low, Silverchair oder auch bekannteres wie Nirvana, Fall out Boy, Panic!at the Disco und Arctic Monkeys – ich weiß, is nich) noch das Ambiente und kann auch leider mit den durchschnittlichen Unterhaltungen nichts anfangen, falls da überhaupt welche Zustande kommen. Ich meine das nicht abwertend, wirklich nicht, ich finds auch supergenial wenn jemand gut dazu Tanzen kann und da den ganzen Stress der Woche rauslässt! Aber ich bin einfach mehr der Hausparty Typ, ziehe intensive Unterhaltungen oder Diskussionen dem Smalltalk vor und sitze auch lieber in Bars vor einem guten Cocktail bzw. in einem Café vor einem leckeren Cappuccino als 5 Stunden exzessives Dauershopping zu veranstalten. (Drei sind vollkommen ausreichend).

Was ich eigentlich damit sagen wollte? Wenn zwei Menschen dermaßen unterschiedliche Vorstellungen vom Leben haben und eigentlich keinerlei gemeinsame Interessen, dann ist die Trennung vorprogrammiert.Klar habe ich mich irgendwann gefragt warum ich das mache und ob irgendein Hutmacher für seine Party ausgerechnet meine Tassen geklaut hat (ohne mich einzuladen, tz. Dann wäre es natürlich Spaßig gewesen). Von daher kann ich es verstehen, wenn jemand zu mir sagt, er gibt etwas für den Partner auf. Aber gleichzeitig, gerade wenn wir befreundet sind, würde ich die Person am liebsten vor der Erfahrung schützen. Trotz allem müssen wir unsere eigenen Erfahrungen machen und es heißt ja nicht automatisch, das der Karren an die Wand gefahren wird.

Warum ich vor euch das ganze Ausbreite? Ich habe erstmal lange überlegt den persönlichen Quatsch hier abzuladen, ich rede da eher ungern drüber. Muss ich ja zugeben, dass ich eine Phase hatte in der ich nicht so easy zu mir selbst stehen konnte und in der ich mich und meine Interessen mal fast aufgegeben hatte. Selbst nachdem die Beziehung beendet wurde, war es mir erstmal lange unangenehm meine alten Hobbies wieder aufzunehmen, da ich zu dieser Zeit unweigerlich mitbekam wie sehr manche Menschen diese Interessen ablehnen. Ich empfand die ganze Gamer Girl Diskussionen im Internet als blanker Hohn. Jedesmal, wenn mir wer erzählte, es wäre total Klasse wenn ein Mädel die gleichen Interessen hätte, hätte ich der Person am liebsten mein Getränk übergeschüttet und den Vogel gezeigt. Kennt jemand diese Dr. Nerdlove Rubrik von Kotaku? Eigentlich der letzte Scheiß aber Amüsanterweise wird da recht oft diese Geschlechtertrennung angesprochen und ich frag mich immer noch für was. Offensichtlich gibt es nicht nur im positiven Bereich genug Parallelen sondern auch im negativen – was der eigentliche Zweck war das Ganze hier aufzuschreiben. Es macht keinen Sinn sich für jemand anderen aufzugeben und genauso wenig macht es Sinn, zwischen Gamern im Geschlecht zu unterscheiden. Jungs sind nicht besser im Zocken und Mädels weder etwas besonderes (da angeblicher Seltenheitswert) noch sollte man Sie unterschätzen.

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Life can be Strange

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Ihr kennt doch sicher alle diesen unheimlich aussagekräftigen Beziehungsstatus auf Facebook: „Es ist kompliziert.“ Wenn also ich eine Beziehung mit Square Enix führen würde, dann wäre es genau das: kompliziert.

Das war zu Anfang natürlichanders, aber da hieß Square Enix noch Square und selbst als Enix hinzu kam, waren wir beide noch glücklich. Man möge es auf die phasenweise rosa Brille schieben, die wunderbare erste Zeit zusammen, die gemeinsamen Aktivitäten, die schönen Erinnerungen. (Seiken Densetsu/Secret of Mana, Final Fantasy I-X/X-2, Kingdom Hearts, SaGa, Chrono Trigger, Star Ocean) Daraufhin kam natürlich irgendwann die erste Enttäuschung (Final Fantasy IX, ich war auf absolutem Konfrontationskurs mit dem Charakterdesign. Mittlerweile aufgrund von Story und den liebenswerten Charakteren ein sehr gern gespieltes Spiel meinerseits) aber das war noch gar nicht schlimm, das erste Mal nimmt man ja bekanntlich niemandem übel, nicht wahr? Alles gut. Wir schaffen das. Blumenwiese.

Leider standen wir alsbald vor einem Problem, mit dem viele Beziehungen zu Kämpfen haben: die gute, alte Veränderung. Sagen wir mal, Ihr liebt euren Partner (natürlich) im Gesamtpaket. Würde auch niemand bezweifeln, jedoch war da etwas Prägnantes zu Anfang, dass euch erst einmal überhaupt angezogen hat. Das Lächeln, Rechtes Muttermal auf linker Wange in Augenhöhe, Stimme, ein Charakterzug, Haare, vielleicht die Gestik, verschwitzte Tennissocken, der Kajalrand unter dem Auge. Irgendetwas bei dem euch sofort warm ums Herz wurde und ganz plötzlich hat euer Partner doch tatsächlich die Nerven (Unverschämtheit)  und verändert sich. Erst will er nur mal was ausprobieren und mir nichts dir nichts verkauft er seine Lego Sammlung und schafft sich Playmobil an! Da hört der Spaß auf. Spaß. Es ist auf alle Fälle einfach nicht mehr da, irgendetwas fehlt was ursprünglich den Zauber ausgemacht hat. Und so war es bei Square Enix und mir mit Final Fantasy. Oh ja, Final Fantasy, die große Videospiel-Liebe meines Lebens. hier bitte einen schmachtenden Seufzer der Verzehrung einsetzen, bei dem jedes Liebeskranke Fangirl, welches sich unsterblich in einen Bandmember verliebt hat, vor Neid erblassen würde. Danke

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Das hier soll aber kein Bericht über Final Fantasy werden oder weshalb die Spielereihe einen dermaßen hohen Stellenwert in meiner kleinen drolligen bunten Welt einnimmt und ich vielleicht daher etwas ungehalten sein könnte, dass SE es nach FFX nicht mehr geschafft hat an die alte glorreiche Zeit anzuschließen, Oh Nein! Ich möchte auch weder FFXII, noch FFXIII/-2 in Schutz nehmen und die paar Vorzüge, die ich finde, hervorheben weil ich ein kleines Square Enix Fangirl bin. Sondern, wie bereits erwähnt, weshalb ich mir weiterhin alles anschaffe, was so von Ihnen auf den Markt geworfen wird. (Die Ex Eidos Titel lasse ich mal außen vor)

Einerseits halte ich natürlich an dem Glauben fest, dass Square Enix einen Final Fantasy Teil herausbringt, welcher den älteren Titeln problemlos das Wasser reichen kann. Andererseits, und darum geht es hier in meinem Eintrag, hat Square Enix ein bestimmtes Merkmal für mich, dass ich sonst in dieser Ausführung wenn dann nur vereinzelt bei anderen Spiele-Herstellern finde. Und zwar weibliche Haupt- bzw. Nebencharaktere, die mir genauso wichtig sind wie mein männlicher Hauptprotagonist. Welcher ja bekanntlich mehr oder minder als Identifikationsfigur fungieren sollte, da wir die Geschehnisse aus seiner Sicht spielen. Also im übertragenem Sinne in diese Rolle schlüpfen.

Diese (mal mehr, mal weniger) hochauflösenden Pixel Schönheiten, die ich in jüngeren Jahren bewundert habe und jetzt immer noch Liebe, als wäre ich wirklich mit Ihnen aufgewachsen, zur Schule gegangen und wir nach wie vor die allerbesten Pyjama-Party-gegenseitig-die-Haare-kämmenden-miteinander-den-Kaugummi-teilenden-Freundinnen meines Lebens.

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Es wird so viel diskutiert über das weibliche Bild in Videospielen und ganz ehrlich, mich nervt das Thema über (XL-XXL) Brüste, unrealistische Muskelpakete, Damsel in Distress  oder ob GTA Frauenverachtend ist. Besonders Anita Sarkeesian kann mich mal. Kreuzweise. Wer anderer Meinung ist, bitte, zum Glück haben wir alle verschiedene Meinungen sonst wäre das Leben furchtbar langweilig und ich hätte niemals eine gute Diskussion genossen aber bitte keine feministischen Reden auf meinem Blog schwingen. Ich mag nämlich weder extreme Frauen-, noch extreme Männerfeindlichkeit und bei dem Thema kommt meist eher letzteres zustande. Ich mag das männliche Geschlecht. Hört Ihr?! Jungs sind klasse! Mädels auch!! Habt euch lieb. Idiotie hat nämlich nichts mit dem Geschlecht an sich zu tun, sondern mit der Person. Ich kann nicht scheiße sein, weil ich weiblich bin und genauso könnte ich auch nicht mehr oder weniger scheiße sein, wenn ich männlich wäre sondern ich bin wenn dann scheiße, weil ich eine scheiß Einstellung habe. So, da habt Ihr’s, das Wort zum Donnerstag. bitte ein imaginäres „mit dem Fuß aufstampfen“ einfügen, auch beide Füße möglich, dann aber springen

Natürlich gewinne ich den männlichen Protagonisten auch eine Menge ab. (Dezent ausgedrückt, bin ja auch nur ein Mensch und versuche mich morgens im Bett nicht nochmal umzudrehen während der Wecker klingelt) Ich meine, Hallo?! Wie auch bitte nicht bei dem Anblick dieser feschen Herren mit den schönen Haaren und der jeweils noch schöneren Storyline..

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Jedoch sind es gerade hier auffallend viele Frauen, die ich unglaublich lieb gewonnen habe. Deren Verhalten im Spielverlauf mir schlüssig vorkommen, so dass ich deren Entwicklung sehr gut nachvollziehen kann, in denen ich teilweise parallelen zu mir selbst sehe was mich natürlich dazu verleitet, mich noch mehr in die Gamestory hineinversetzen zu können und die unheimlich natürlich und ja, eben sehr Authentisch rüberkommen. Das sind keine toughen Pixelheldinnen mit einem coolen Spruch auf den Lippen sondern könnten genauso gut Frauen sein, in die wir uns als Held der Geschichte  auch durchaus verlieben könnten – oder eben im Falle von uns Mädels, mit denen wir Pferde stehlen würden. Natürlich bestechen einige FF-Teile mit epischer Story, Spielspaß, interessantem Kampfsystem und tiefgründigen Charakteren, die uns Bewegen aber bei SE fällt mir immer wieder auf, wie sehr ich gerade an den Damen des jeweiligen Spieleuniversums hängen bleibe (Ironie pur das mit Eidos die Tomb Raider Reihe hinzu kam und ich gerade dank Tomb Raider I-III früher ein riesiger Lara Croft Fan war) und eigentlich schenke ich dem Geschlecht meiner Spielfigur wirklich keine Bedeutung. Nicht das Geschlecht bestimmt die Geschichte, sondern Inhalt, Charaktere, Aufbau und Umsetzung.

Ashe war beispielsweise ein Grund, weshalb ich Final Fantasy XII nicht vollends verteufelte. Denn das Spiel hat ein paar gute Ansätze aber es fehlte immens an Charaktertiefe. Alles in allem waren einige Neuerungen dabei, die etwas…unausgegoren anmuteten. Was ja durchaus öfter mal der Fall ist, wenn man sich an ein, nun ja, beispielsweise neues Kampfsystem heranwagt. Ich kann dafür mit FF XIII’s Lightning gar nichts anfangen, dafür aber Vanille etwas abgewinnen und im 2. Teil dann Schwesterchen Serah, wobei ich an sich wirklich kein Fan von FFXIII bin.

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Ich unterstütze also weiterhin Square Enix, in dem ich ohne nachzudenken Spiele kaufe, egal wie verheerend die Kritiken ausfallen weil ich wohl einfach unheimlich treudoof und dezent nostalgisch veranlagt bin. Aber selbst ich hatte mal so einen Punkt, da war meine Frustrationsgrenze erreicht. Immer und immer wieder wurde Versus (mittlerweile FFXV) nach hinten verschoben, an das FFVII Remake glaube ich schon gar nicht mehr, Crisis Core habe ich zwar gefeiert, aber es war furchtbar leicht und das Level/Dungeon-Design ließ doch sehr zu wünschen übrig! Revenant Wings und Star Ocean: Second Evolution war da fast schon ein kleiner Lichtblick! Jedoch kein Überzeugender…bis Life is Strange. Denn Life is Strange hat endlich wieder etwas, dass ich so lange vermisst habe: einen weiblichen Hauptcharakter, der mir persönlich sehr ans Herz gewachsen ist und den ich wirklich lieb haben kann.

Und Maxine „Max“ Caulfield hat das auch noch unheimlich schnell geschafft.

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….scheint so als hätte sich Jemand eine zweite Chance verdient.

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Von einer, die auszog, Bongo Bongo das Fürchten zu lernen


und dabei furchtbar versagte. Zumindest fast. (Oder auch: Wie zeitgemäß sind ältere Videospiele heute noch?) Zwei Dinge brachten mich auf dieses Thema, über welches ich mir zuvor nur wenig bis gar keine Gedanken machte. Und zwar 1. Mein Ehrgeiz Ocarina of Time endlich anzugehen und das nach Möglichkeit ohne Walkthrough und 2. Ein Beitrag der GamePro über Resident Evil Remastered. (zu finden hier: http://www.gamepro.de/playstation/spiele/ps4/resident-evil-remastered/test/resident_evil_remastered_im_test,51480,3081965.html)

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Fangen wir doch mit ersterem an. Ich entschied mich also meine bessere Hälfte um die 3DS Version des Zelda Klassikers „Ocarina of Time“ zu bitten, da ich als alte Pseudo-Pixelheldin nur die Großmutter der Zelda-Reihe gespielt habe (ja, Schande über mein Haupt) und Lust auf eine Herausforderung hatte (Anti-Langeweile-im-Zug natürlich nur am Rande erwähnt und nicht Inbegriffen!). Mit erstmal gewöhnungsbedürftiger Steuerung komme ich klar (Mal Landstalker gespielt? Pfh, ehrlich dagegen ist die Spiel- und besonders Sprungdynamik des guten Link ja fast schon so benutzerfreundlich wie eine Rolle Klopapier), da heißt es Augen zu und durch, man findet sich rein. Gar kein Problem. Lustige Steinchen die mir den Weg verraten brauche ich nicht, war aber natürlich ein fairer Schachzug von Seiten Nintendo das Ragequitten niedrig zu halten und sollte dementsprechend auch gewürdigt werden. Ebenfalls lernte ich, dass die Kameraführung durchaus wohlwollend dem heutigen Abenteurer entsprechend angepasst wurde um etwaigen langatmigen SuchKopflos-herumrennaktionen vorzubeugen.

Das sind akzeptable, nachvollziehbare Änderungen, wie auch das vereinfachen der Menüstruktur um den Spielspaß übersichtlicher zu gestalten. Well done. Ich schlug mich auch durchaus gut, fühlte mich gefordert (Fluchte also stellenweise wie es nur ein waschechtes Waschweib im Simon the Sorcerer 2 Stil sonst drauf hätte),

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rätselte mich in Adventure Manier durch weitestgehendst logische Hindernisse und erlegte selbst nach etwaigen Versuchen Volvagia, den Subterranen Lavadrachoid, der mich persönlich ähnlich dem inneren des Feuertempels gleich regelrecht zum explodieren brachte nur um dann anhand eines (Stichwort „abhängen“ und das buchstäblich) Zufalls zum Facepalm Moment des Monats führte. Aber, meine lieben Kameraden und Radieschen, auch wenn ich mich schon als Hyrules neue Heldin feiern wollte, (trotz meines regelmäßigen Ärgernisses was den Speichervorgang und die dadurch resultierenden Wiederholungstouren durch die Tempel  anging) kam es dann doch zu einem Moment an dem ich etwas Verzweifelte: Bongo Bongo. Die einen finden Ihn lächerlich einfach, ich jedoch hatte so meine Schwierigkeiten. Und genau da stellte ich mir zum ersten Mal die Frage: Bin ich mittlerweile verwöhnt?!

Versteht mich nicht falsch, ich bin kein herausragendes Talent unter den Videospielern unserer Zeit. Zudem ich etwas aus der Übung bin, da ich aus mehr oder minder sehr schwachen Gründen ..nun ja, sagen wir ich hatte da ein dunkles Kapitel auf das ich weniger Stolz bin eine Zeit lang das regelmäßige Zocken an den Nagel hing. (und nein, weder Prostitution, noch Drogen, Schwierigkeiten mit dem Gesetz, neuestes Mitglied einer Sekte die sich mit dem Sexualverhalten der Eichhörnchen auseinandersetzte und der daraus resultierenden Anregung für Außerirdische unseren Planeten aufzusuchen o.ä. .. sagen wir einfach, Liebe kann Blind machen und man versucht manchmal aus den später nicht ganz nachvollziehbaren Gründen dem Objekt der Begierde zu gefallen auch wenn es heißt ein Teil seiner selbst hintenan stellen, verändern oder gar aufgeben zu müssen – was übrigens vollkommener Schwachsinn ist! Wenn man einen Menschen nicht so akzeptiert, respektiert und -ganz wichtig- liebt, wie er nun mal ist mit allen Interessen, Spleens, sonstigen Merkwürdigkeiten, extremen Ticks, vielleicht erstmal objektiv trashigen Hobbies und dem gesamten äußeren Erscheinungbild, in guten wie in schlechten Tagen und auch am nächsten Morgen, dann hat die andere Person ganz einfach diese Liebe nicht verdient und auch nicht eure Zeit und Aufmerksamkeit! Wollt Ihr Sie trotzdem verschwenden, gebt Sie bitte einem kleinen süßen knuddeligen Häschen. Hasen haben nämlich Liebe immer verdient. Hört ihr?! immer!! Von mir aus dürft Ihr auch statt dem Hasen eurer liebstes Getier an dessen Stelle hier einsetzen aber da bekommt Ihr auch unter Garantie etwas zurück und nicht weniger habt Ihr verdient!)

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Okay, ich bin abgeschweift. Entschuldigt. Zurück im Text. Wo war ich doch gleich..? Ach ja, genau, mich erstmal schlecht machen weil ich wirklich heutzutage stellenweise ziemlichen Blödsinn abliefere, wenn ich etwas spiele (Ihr wollt mich nicht mit einem Wii Nunchuck sehen. Echt nicht. Scheiß Teil.), mich auch gehörig beim neuerlichen Donkey Kong spielen verschätzt habe, was mein eigenes Können angeht (und ich war mal ernsthaft Gut darin. Das sage ich nicht nur, um mich hier nicht vollends zu blamieren sondern weil es einfach eine Tatsache WAR. Leider liegt aber nun mal die Betonung auf dem Wörtchen „war.“ Vergangenheitsform, übrigens, falls ich es noch nicht ganz so eindeutig hervorgehoben habe.) nur um dann zu erwähnen, dass ich zwei Genre habe, in denen ich mich dafür heimisch fühle und ich auch wirklich etwas kann. Das meine ich nicht Hochtrabend oder als Eigenlob (ich mag es nämlich nicht, wenn es stinkt) sondern mehr als „Willkommen in meiner Welt, Ihr dürft mich Adventure Prinzessin und RPG Queen nennen.“

Ehrm auf alle Fälle war Bongo Bongo ironischerweise, wenn man seine Erscheinung berücksichtigt, ein regelrechter Schlag ins Gesicht. Ich beende niemals ein Spiel aus Wut, dafür bin ich zu Ehrgeizig, aber Patschehändchen hier hat mich echt hart auf die Probe gestellt und mir wirklich zu Denken gegeben. (Bevor ich es Ihm ausgetrommelt habe, muahaha!)

Bevor ich jedoch noch mehr ins Detail gehe, möchte ich an dieser Stelle abbrechen und mich dem 2. Auslöser für besagte Frage nach dem Schwierigkeitsgrad älterer Games in der heutigen Zeit widmen: dem Bericht über Resident Evil. Ich möchte auch gar nicht im Detail auf den Inhalt oder das Spiel als solches eingehen (wer dazu Lust hat kann ihn gerne durchlesen) sondern zum Ausdruck bringen, weshalb er mich so stutzig machte. Denn er wirft die Frage auf, ob ältere Rätsel wirklich nicht mehr zeitgemäß sind. Das hin und her laufen. Hier ein Schalter, dort zu wenig Munition, von A nach B zu Z zurück zu D um dann nach V geschickt zu werden. Mühselige Steuerung, veraltete Spieldynamik, umständliche Lösungswege. Ich lass das mal für euch einfach so stehen, damit Ihr kurz darüber Nachdenken könnt, was ich so in den Raum geworfen habe bzw. die Fragen, die mir nach lesen des Berichts so durch den Kopf gingen.

Und jetzt hier meine Frage an euch: ist dem so? Liegt es an den Spielen? Oder doch nicht eher an uns? Denn ich schwanke. Einerseits fühle ich mich fast beleidigt denn auch viele Spiele, die ich sehr Liebe und mich geprägt haben werden als eher Schwierig für das heutige Publikum eingestuft. Bei manchen mag einiges auch durchaus Hand und Fuß haben, ja und natürlich wünschen wir uns alle im eher stressigen Alltag einen allseits zügig erreichbaren Speicherpunkt aber ist denn nicht gerade dieses Gefühl, ein eher schwieriges Spiel durchgespielt zu haben etwas, dass uns reizt? Was uns für einen kurzen Zeitabschnitt (Outro!) das Gefühl gibt ein ganz klitzekleiner Held vor uns selbst zu sein?

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„Now you’re a Hero. You managed to beat the whole damn game.“ (http://youtu.be/VmuiwOGi5gA Danke Phunk!) Sind wir nicht vielleicht etwas verwöhnt, von der Möglichkeit jederzeit zu Speichern und genau an diesem Punkt weitermachen zu können? Oder dem Luxus, zwischen verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu wählen? Mein erstes Fazit ist, es kommt auf das Spiel an. Ab und an vielleicht auch auf das Genre. Manche Änderungen waren und sind gerade bei Remastered Teilen notwendig, gar keine Frage. Aber wenn ich Spiele sehe, bei denen Grafikgeprotze einer tiefgründigen Story vorgezogen wird, dann ist mir nach weinen zu Mute. Wenn die Spielzeit unter der Einfachheit leidet, wenn ich bei einem RPG einfach alles vorher einstellen kann statt mich Taktisch vorzuarbeiten und meinen Kopf gebrauchen zu müssen ähnlich wie bei einer guten Partie Schach – ja dann werde ich Nostalgisch, packe mein

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in den alten Sega, breite liebevoll meine älteren Final Fantasy Teile vor mir aus und widme einem in die Jahre gekommenen Jump ’n Run ein ganzes WE nur um dann dem dreiköpfigen Affen hinter mir eine Bananenstaude zu zuwerfen, auf das er sich die mit Donkey, Diddy und Dixie teilen möge.

Vielen Dank fürs Lesen und ich würde mich wirklich sehr darüber Freuen, wenn Ihr eure Meinung hierzu mit mir teilen würdet.

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Der Anfang

oder besser: wo fängt man am besten an? Wie oft habe ich mir schon überlegt einen Blog zu starten aber nie wusste ich wo ich anfangen sollte. Und dann immer diese Fragen, die man sich selbst stellt: wen interessiert denn deine Meinung, über was willst du schreiben, liest doch eh niemand also mach dir nicht die Mühe oder willst du wirklich mit dem Internet teilen, was dir zu manchen Themen so durch den Kopf geht?! Wie immer ist man sich selbst der größte Feind und wenn Ihr euch ähnliche Fragen bereits gestellt habt, lasst mich eines sagen und bitte nehmt es euch zu Herzen: tut es für euch selbst.

Ihr habt Spaß am schreiben? Ihr gebt gerne euren Senf dazu? Ihr habt eine Meinung? Dann schreibt es auf! Und selbst wenn es niemand liest, dann hattet Ihr immerhin Spaß daran es aufzuschreiben und zwar für euch selbst und das ist doch schon einmal viel wert, oder? Spaß am geschriebenen Wort!

Erst einmal Vorweg: ich möchte nicht über Mode schreiben, keine Make Up-Tipps geben, keine Proben testen, nichts backen, kochen oder munteres Rezepte tauschen veranstalten, keinen fehlerfreien Grammatik Text für das nächste Diktat produzieren (auch wenn ich mich bemühen werde auf Rechtschreibung, wie auch auf Grammatik zu achten!), Ich will euch nicht erzählen wie oft ich heute schon pinkeln war und wenn wir schon dabei sind, mich auch nicht für meine Ausdrucksweise entschuldigen müssen. Wenn etwas beschissen ist, dann ist es beschissen und nicht nur dezent unschön. Mir ist es egal wer Tiere isst und wer nicht, welcher Nationalität oder Religion Ihr angehört, welches Geschlecht und sexuelle Orientierung Ihr habt und genau so wenig habe ich Spaß daran euch zu erzählen was richtig und was falsch ist. Alles was ich hier von mir geben werde ist meine rein objektive Beurteilung, meine unverfälschte Meinung und das Letzte was ich möchte, ist jemandem auf die Füße treten oder gar verletzen und falls es dennoch mal geschehen sollte, dann lag dies fern meiner Absicht und ich möchte mich aufrichtig Entschuldigen – aber nicht dafür, meine Meinung geschrieben zu haben (denn niemand sollte sich für seine ehrlichen Worte entschuldigen) sondern einfach falls ich euch damit verletzt oder beleidigt haben sollte.

Was euch hier erwartet, ist alles was mich Interessiert, mir etwas gibt, meine Alltagspausen, mein Hogwarts, mich beschäftigt und all das, was ich euch gerne zeigen würde weil es mir Freude bereitet und vielleicht euch auch. Dazu gehört auch mal durchaus etwas Negatives denn niemand bleibt leider von Enttäuschungen verschont.

Ja, ich weiß, alles sehr vage. Daher nochmal zum Abschluß konkretere Beispiele um was es hier gehen soll und dann entschiedet selbst ob Ihr bleiben wollt, zurück kommen werdet oder einfach gehen möchtet: Vorstellungen/Reviews/Meinungen zu Videospielen, Berichte von Conventions, Gamescom o.ä., Rund ums Merchandise oder was gerade aktuell die Gamerwelt beschäftigt, Bücher, Empfehlungen/Feedback zu Filmen oder Serien/ vielleicht auch Anime oder Manga, Comics, was zum Thema Musik und Soundtracks, Konsole, Steam, Playstation Plus/ PS Store, Let’s Plays/Player, Zubehör, Retro Games wie Neuerscheinungen, Shop Empfehlungen, Qwertee oder kurz: Nerdkram. Ja, ich wollte den Ausdruck nicht benutzen denn die einen Fühlen sich beleidigt, die anderen empfinden es als deplaziert und wieder andere fühlen sich fast schon Elitär deswegen, andere benutzen es gern mal als Schimpfwort aber jeder weiß jetzt was gemeint ist, right?

Für Feedback, Anregungen wie Kritik bin ich immer dankbar aber was mich wirklich Interessiert ist eure Meinung zu was auch immer ich gerade schreiben werde und ich würde mich echt, wirklich und komplett aufrichtig freuen wenn Ihr diese mit mir teilen würdet.

Vielen Dank fürs Lesen,

ilikeyourcoffee