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Spezielle Hobbies? Gamer und das Geschlecht.

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Ich möchte über ein Thema schreiben, mit dem ich mich selbst schon konfrontiert gesehen habe und über das ich, gerade in letzter Zeit, auffallend häufig Gespräche führe. Hauptauslöser dafür war eine kurze Unterhaltung mit einem alten Bekannten. Es hatte mehr oder minder zwischen Tür und Angel stattgefunden (Ihr kennt das alle sicher, kurzer Smalltalk, Was hat man das letzte Jahr getrieben, arbeitest du noch für XYZ und Co.) und dabei kam die Frage auf, ob ich mich noch mit Videospielen beschäftigen würde. (Wir haben als Kinder öfter zusammen vor dem Sega gespielt)Er verneinte. Und auf die Frage weshalb, antwortete er dass seine jetzige Freundin kein Fan davon ist und die letzte Beziehung genau aus diesem Grund in die Brüche ging, er aber offensichtlich keine Freundin findet die mit seinem Hobby klar kommt und sich damit abfinden wird. Zugegeben, ich war etwas schockiert. Da beendet man eine Beziehung und kommt wieder mit jemandem zusammen der offensichtlich meine Hobbies und somit einen Teil meiner Persönlichkeit, der mir zudem große Freude bereitet, nicht akzeptiert. Das ist für mich niemals eine Option mein Leben potentiell mit dieser Person verbringen zu wollen und mit diesem Ziel führt man doch Beziehungen, oder nicht? Wobei es eine Zeit gab, wie ich bereits schon einmal erwähnt hatte, da habe ich genau das Gleiche getan insofern darf ich an sich wirklich nicht darüber urteilen.

Eigentlich eine eher zufällige Unterhaltung die kurz danach auch beendet wurde (Mittagspause) hatte mich also im Anschluss wirklich zum nachdenken angeregt. Nicht weil ich Mitleid mit Ihm hatte (obwohl ich das trotzdem irgendwie habe) denn er muss mit seiner Entscheidung glücklich werden. Ich habe nicht das Recht über Ihn zu urteilen und selbst wenn er etwas wehmütig an früher denkt und Ihm es offensichtlich leid tut, dass er zumindest zu Hause in den eigenen vier Wänden keine Videospiele mehr spielen kann, so schien er sonst Glücklich mit seiner Entscheidung zu sein und die gönne ich Ihm und wünsche Ihm ehrlich alles Gute für die Zukunft. Viel mehr war es ein gewisser Satz, an dem ich mich aufhing aber dazu gleich mehr.

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Man sagt ja immer, Männer müssen sich öfter zurücknehmen was das Thema Videospiele anbelangt, da viele Frauen weniger Begeisterung dafür zeigen, wenn der Partner vor der Konsole/dem PC hängt. Gerade wenn Sie selbst kein Interesse daran haben. Irgendwo auch verständlich (wenn der Freund nonstop vor der Kiste hängt während man Zeit mit Ihm verbringen möchte, stimmt aber eigentlich auch etwas mit der Beziehung nicht denn „I’d Pause a Game for you“ macht sich nicht nur gut auf Shirts sondern wird auch tatsächlich umgesetzt) solange etwas nicht in „Verbote“ (Ab, Runter von der Couch!) endet sondern man eine Abmachung trifft und sich da einfach entgegen kommt. Ich habe wirklich vermehrt in meinem Bekanntenkreis unglaubliche Geschichten erzählt bekommen, die jedesmal in „Videospielverbot“ geendet haben – manchmal auch nur für einen Gewissen Zeitraum oder die Person es einfach irgendwann gelassen hatte, weil man ja auch „Erwachsen“ werden muss (eher um ständigen Komplikationen aus dem Weg zu gehen) und es daher nicht mehr braucht. Wie oft hieß es „Das nächste mal ne Freundin die auch zockt!“ aber dann wurde es leider wieder keine. Wobei ich das gar nicht auf das Thema Videospiele beschränken möchte, sondern auch so etwas wie beispielsweise Cosplay. Hier auch diverse Freundinnen, die dann für ihren Partner damit aufgehört haben weil er das Thema als eher unangenehm empfand. Ist das nicht Schade? Sein Hobby aufzugeben weil der Partner andere Interessen hat, statt einen Kompromiss zu finden?

Film Title: Scott Pilgrim vs. the World

Darauf wollte ich an sich jetzt aber gar nicht hinaus, sondern besagter Satz der mich überhaupt veranlasst hatte das hier zu schreiben: „Gut das du so Probleme nie haben wirst. Kein Typ hat was gegen ein Mädel das zockt, die sind doch gern gesehene Mangelware.“ Ach so? Ging an mir vorüber. Ich halte das Klischee Gamer sucht Gamer Girl (allein daran ist schon etwas von Grund auf falsch, nämlich die Geschlechtertrennung! Es gibt nur Gamer, keine Trennung zwischen Girls und Boys. Ein Gamer ist eine Person die gern Videospiele spielt und ich mag es gar nicht wenn man so tut als wäre jeweils eine Seite des Geschlechts besser als die andere oder aber, im „Girl“ Fall, der potenzielle Oscar für Leo und dann wird sich auch dementsprechend von weiblicher Seite her so verhalten) für überzogen. Auf was ich aber eigentlich hinaus möchte, ist diese Kluft zwischen den Videogame spielenden Geschlechtern und das es bei der weiblichen Variante, zu genauso vielen Komplikationen mit dem Hobby kommen kann wie bei der männlichen bzw. allgemein was ein eher..sagen wir etwas „spezielles“ Hobby betrifft. Mit eher speziell meine ich beispielsweise Sammelkarten, Comics, Modelbau, ModelKits Sammlungen, Cosplay, Merchandise horten, sehr viel zocken/MMORPG, außerordentliche Filmfans (ich meine Dawsons Creek like), Pen&Paper, Mittelalter Fanatiker, Manga/Anime, Star Wars Fans/Trekker(/ies aber das soll man ja nicht sagen weil es wohl abwertend gemeint ist, viele kennen aber eher die Bezeichnung. Mir war auch nicht Bewusst das „Trekkie“ beleidigend wirkt. Ist es wirklich beleidigend?). Wobei ich mich eigentlich sträube das Wörtchen „speziell“ zu benutzen denn das sollte es nicht sein.

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Damit meine ich leider nicht die Aufteilung fett, hässlich aber ideal für die Friendzone bei den Männern und burschikos, unhygienisch aber guter Kumpeltyp bei den Frauen. (Sorry, wir bedienen keine Klischees hier denn RTL bezahlt mich nicht und auch Pro7 hat mir nichts zugesteckt) Ich möchte euch nur mal an die Grausamkeit von „Beauty and the Geek“ bzw. das deutsche Gegenstück „Das Model und der Freak“ erinnern. Ich habe mich fast angegriffen gefühlt obwohl hier nur mit extrem überzogenen und einfach dummen Klischees gespielt wurden. Darüber wollte ich aber gar nicht reden, ich tendiere nur zum Abschweifen.

Vielleicht hört sich was ich jetzt schreiben werde als Beschwerde oder Jammern an. Das soll so aber keineswegs rüberkommen, sondern einfach klar machen, dass es auf beiden Seiten diese Probleme gibt und mehr mit uns und vielleicht der Auswahl an Personen mit der wir uns umgeben zusammenhängt. Vielleicht auch wie wir auftreten, dass es überhaupt zu solchen Situationen kommt.

Ich war mal einen Abend aus und habe jemanden zu einem neuen Freundeskreis begleitet, der sich langsam aufgrund Bekanntschaften von der Arbeit um Sie bildete. Wir waren bei einem von Ihnen zu Hause, weil Sie sich für Ihn Interessierte und unterhielten uns nachdem wir von der Kerb (Volksfest) kamen (sprich, manche hatten schon mehr oder minder was getrunken und die Stimmung war dementsprechend gelöster als Sie sonst vielleicht wäre wenn ein neu zusammengewürfelter Haufen Leute sich unterhält). Ich hatte mit den Ganzen gar nichts zu tun und war nur zur Unterstützung anwesend, wäre also auch nicht meine Gruppe Leute gewesen mit denen ich mich sonst so anfreunde (also gefühlt das komplette Gegenteil von mir). Einer zog „Mass Effect“ aus dem Regal und sagte in die Runde, dass er das Spiel mag worauf einige zustimmend anfingen zu nicken. Normale Reaktion, oder? Bis ich dann meinte, das ich mich nie entscheiden könnte welcher der Reihe mein Favorit ist, woraufhin wir Vor-und-Nachteile der einzelnen Spiele aufzählten. Easy! Bis gerade der, an dem meine Freundin interessiert war, meinte Frauen sollten sich nicht mit Games auskennen, das wäre irgendwie extrem abturnend. (Hatte ich in der Form bis dato auch noch nicht gehört) Ach so öh ja, klar. Warum nochmal? Merkwürdigerweise ging es dann den Ganzen restlichen Abend darum (bis auf den der das Spiel aus dem Regal gezogen hatte) weshalb Frauen keine Spiele spielen sollten. (Jepp, so hatte ich mir das DEFINITIV nicht vorgestellt) Da vielen Sätze wie „da denkt man doch gleich das die ein richtiger Trampel ist!“ oder „Gamer Girls ziehen sicher so richtig üble Omaschlüpfer drunter weil Sie sich nicht um ihr Äußeres kümmern und verteilen essen auf Ihren Klamotten!“ (hab den Kommentar mit dem Essen bis heute nicht verstanden, Ich schieb das in meinen Mund aber okay), „Die können sich nicht schminken“, „Die können nicht kochen!“, „Die kratzen sich in der Öffentlichkeit am Arsch.“ usw. Ihr versteht in welche Richtung das ging? Sehr gut! Natürlich nicht ohne zu mir zu sagen ich solls nicht persönlich nehmen, bin sicher eine Ausnahme weil ich ja „ordentlich angezogen bin“ (kein Band, Anime- oder Mittelaltershirt, das ziehen die üblen Gamer Girls immer an) und mich nicht ohne Make up (OMFG!) vor die Tür wagte. Ihr seht, das kommt nicht nur positiv an und es denkt nicht jeder an leicht bekleidetet Frauen, die den Controller falsch herum haltend sich vor der Konsole räkeln. Das war nicht die einzige Situation aber die ist mir sehr gut im Kopf geblieben.

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Dann zum Thema die Freundin verbietet Videospiele. Nun ja, vom Verbot kann ich nicht direkt erzählen aber mein Ex Freund war definitiv kein Fan von Videospielen. Leider auch nicht von anderen Hobbies die in die Kategorie „Speziell“ gepasst hätten und das war das erste Mal, das ich angefangen hatte mich in dem ausleben meiner Interessen extrem einzuschränken… und ich will betonen dass meine Eltern mit mir durch die Grunge Phase mussten, ich Cosplay gemacht habe, Kawaii Lolita ausgelebt, Visual Kei, auf jeder Anime/Games Convention anwesend zu sein hatte und selbst im Job irgendwann jeder akzeptieren musste, dass ich an sich kein Jeans und Shirt Typ war. Ich hatte nie darüber nachgedacht weshalb es mir Probleme bereiten sollte und obwohl ich ganz klar auch negatives dabei erfahren habe, war auch sehr viel positives Feedback, ergo meine Welt war völlig in Ordnung. Zudem ich in der Schule eher schüchtern war und das ganze herumfahren dank der Conventions, dauernd fremde Menschen treffen und sich mit Ihnen anfreunden ehrlich meinem Selbstbewusstsein extrem geholfen hatte so dass ich heute sehr davon profitiere.

Ich arbeite im Verkauf, da ist es essentiell kommunikativ zu sein und auf Menschen zu zugehen und auch wenn ich heute seltenst darüber nachdenke, weil ich offen und kommunikativ bin und sehr gerne auf fremde Menschen zugehe, so hätte ich zu Schulzeiten Probleme damit gehabt. (Ich finde es immer so schade wenn ich dann lese, dass manche Eltern Ihren Kindern das Ganze verbieten und empfehlen sich mit „normalem“ Kram zu beschäftigen – es mag zu Anfang befremdlich wirken und man möchte sicher die Kinder vor negativen Kommentaren schützen aber gerade eher schüchternen Menschen hilft es mal aus sich raus zu kommen und gezwungenermaßen Kommunikativer zu werden).

Also traf ich meinen Ex Freund der offensichtlich eigentlich gar nicht in mein nicht vorhandenes Beuteschema passte – sehr auf sein Äußeres fixiert, Partymensch, Medienbezogen (er wusste immer was in TV und Promiwelt so los war), ausgeprägtes Interesse an Sport, Autos, Fitness und Clubbing. Das soll nicht negativ klingen und ich will auch nicht Klischeehaft über Ihn herziehen, sondern hervorheben das wir sozusagen in unterschiedlichen Welten lebten wenn man meine Interessen berücksichtigt. Ich weiß nicht weshalb wir auf die Schnappsidee gekommen sind es miteinander zu versuchen, aber so war es nun mal was natürlich zu Komplikationen führte. Er mochte meinen Klamottenstil nicht (eher „Mädchenhaft“ viel Kleider und Röcke, Shorts mit Babydoll Oberteilen und dergleichen) und fühlte sich unwohl mit mir auf eine Party zu gehen (total unsexy!) und Ihr wisst ja wie das ist wenn man sich in der anfänglichen Verliebtheitsphase befindet – man macht manchmal Sachen die später nicht mehr ganz nachzuvollziehen sind. Nun zog ich mir Ihm zuliebe also Jeans und Shirt an, heutzutage würde ich wohl sagen..nein, stop, heutzutage wäre ich niemals mit ihm zusammen kommen da ich aus meinen Fehlern lerne und ich mich einfach nicht mit Menschen umgebe, die mich nicht so akzeptieren wie ich bin! Aber zurück zum Thema: meine Cosplay Leidenschaft hing ich buchstäblich an den Nagel (da blieb sie leider bis heute) weil er es höchst peinlich fand, Videospiele konnte er nicht leiden also musste ich zocken wenn er nicht da war (was mich ziemlich einschränkte), Manga und Anime wurden in der Schublade verstaut (da schau ich jetzt langsam wieder rein), die Comics hinterher und asiatische Musik (Gedudel!) laut ging gar nicht. Da war auch nichts mehr mit verschwitzt und glücklich von einem Rockkonzert oder Festival kommen (is ja eklig und total unfeminin) und dezentes Make Up (nachlässig) wurde kurzerhand gegen eher starkes Augen Make Up ausgetauscht. Da fand ich es sogar angenehm, wenn ich bei den „Männerabenden“ nicht mit durfte..ja, durfte (wenn er sich mit seinen Freunden traf, denn das waren ja seine Freunde und es geht gar nicht immer die Freundin mitzuschleifen! OMFG!! Außer es waren auch andere Freundinnen dabei, dann war das natürlich okay. Ihr wisst schon, Pokerabende, Fußball gucken, Pizzaburger). Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, kann niemand sich dauerhaft so sehr zurücknehmen und auf so vieles verzichten. Ich muss auch sagen, ich hab es Ihm zu einfach gemacht und mich immer zurück genommen da ich mir durchaus bewusst bin, dass nicht jeder was mit meinen Hobbies anfangen kann, aber seine dafür einfach eher gesellschaftlich akzeptiert sind. Um es mal einfach zu sagen, es ist der gleiche Irrsinn wenn Frauen Ihre Männer erstmal „erziehen“ wollen. Also neue Klamotten, neues Perfume, neuer Haarschnitt damit Sie „Vorzeigbar“ sind (ich denke dann ja unweigerlich an Tarzan oder Nell). Vielleicht noch ein paar nette Accessoires hinzu und fertig ist der perfekte Schwiegersohn (Urgh, da kam mir spontan etwas Kotze hoch). Man mag wohl die Person an sich irgendwie aber da sind zu viele Faktoren die nicht ins eigene Weltbild passen und ganz ehrlich – selbst Schuld wenn man es mit sich machen lässt! Ich würde mich auch gern zu der Zeit Ohrfeigen und fragen was los war aber der Zug ist abgefahren. Es kam also wie es kommen musste und ich habe noch verhältnismäßig echt lange durchgehalten (leider gabs kein Preis), nur wenn man morgens aufsteht und sich selbst nicht mehr erkennt (und das nicht nach Alkohol und Schlafmangel, da wäscht man das etwas im Spiegel einfach weil es das Offensichtlich bitter nötig hat) sollte man wirklich die Notbremse ziehen. Natürlich kam ich mit mir selbst nicht mehr klar! Ich war Unglücklich. Ich hatte praktisch fast alles was mich irgendwo ausgemacht hat einfach weggeschlossen. Bin auf Parties gegangen um nichtssagenden Smalltalk mit Menschen auszutauschen, die sich von mir nicht mehr unterscheiden könnten wie ein Apfel von einer Banane – beides Obst und hängt an einem Baum aber optisch und geschmacklich Welten voneinander entfernt.

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Und ich hasse Clubbing. Ehrlich, nicht mein Ding. Die erste halbe Stunde finde ich es ganz witzig aber ich mag in der Regel weder die Musik (jetzt spielt halt mal You me at Six, All Time Low, Silverchair oder auch bekannteres wie Nirvana, Fall out Boy, Panic!at the Disco und Arctic Monkeys – ich weiß, is nich) noch das Ambiente und kann auch leider mit den durchschnittlichen Unterhaltungen nichts anfangen, falls da überhaupt welche Zustande kommen. Ich meine das nicht abwertend, wirklich nicht, ich finds auch supergenial wenn jemand gut dazu Tanzen kann und da den ganzen Stress der Woche rauslässt! Aber ich bin einfach mehr der Hausparty Typ, ziehe intensive Unterhaltungen oder Diskussionen dem Smalltalk vor und sitze auch lieber in Bars vor einem guten Cocktail bzw. in einem Café vor einem leckeren Cappuccino als 5 Stunden exzessives Dauershopping zu veranstalten. (Drei sind vollkommen ausreichend).

Was ich eigentlich damit sagen wollte? Wenn zwei Menschen dermaßen unterschiedliche Vorstellungen vom Leben haben und eigentlich keinerlei gemeinsame Interessen, dann ist die Trennung vorprogrammiert.Klar habe ich mich irgendwann gefragt warum ich das mache und ob irgendein Hutmacher für seine Party ausgerechnet meine Tassen geklaut hat (ohne mich einzuladen, tz. Dann wäre es natürlich Spaßig gewesen). Von daher kann ich es verstehen, wenn jemand zu mir sagt, er gibt etwas für den Partner auf. Aber gleichzeitig, gerade wenn wir befreundet sind, würde ich die Person am liebsten vor der Erfahrung schützen. Trotz allem müssen wir unsere eigenen Erfahrungen machen und es heißt ja nicht automatisch, das der Karren an die Wand gefahren wird.

Warum ich vor euch das ganze Ausbreite? Ich habe erstmal lange überlegt den persönlichen Quatsch hier abzuladen, ich rede da eher ungern drüber. Muss ich ja zugeben, dass ich eine Phase hatte in der ich nicht so easy zu mir selbst stehen konnte und in der ich mich und meine Interessen mal fast aufgegeben hatte. Selbst nachdem die Beziehung beendet wurde, war es mir erstmal lange unangenehm meine alten Hobbies wieder aufzunehmen, da ich zu dieser Zeit unweigerlich mitbekam wie sehr manche Menschen diese Interessen ablehnen. Ich empfand die ganze Gamer Girl Diskussionen im Internet als blanker Hohn. Jedesmal, wenn mir wer erzählte, es wäre total Klasse wenn ein Mädel die gleichen Interessen hätte, hätte ich der Person am liebsten mein Getränk übergeschüttet und den Vogel gezeigt. Kennt jemand diese Dr. Nerdlove Rubrik von Kotaku? Eigentlich der letzte Scheiß aber Amüsanterweise wird da recht oft diese Geschlechtertrennung angesprochen und ich frag mich immer noch für was. Offensichtlich gibt es nicht nur im positiven Bereich genug Parallelen sondern auch im negativen – was der eigentliche Zweck war das Ganze hier aufzuschreiben. Es macht keinen Sinn sich für jemand anderen aufzugeben und genauso wenig macht es Sinn, zwischen Gamern im Geschlecht zu unterscheiden. Jungs sind nicht besser im Zocken und Mädels weder etwas besonderes (da angeblicher Seltenheitswert) noch sollte man Sie unterschätzen.