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Gamescom 2015 – Vault Boy approved

Meine Damen und Herren, Kameraden und Radieschen, Befürworter und zukünftige Hater: hier mein ganz persönlicher Bericht und gleichzeitig auch meine ungeschönte Meinung zur Gamescom 2015. -hier bitte imaginären Trommelwirbel einfügen, danke –

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Damit Ihr den weiteren Verlauf meiner Erzählung vielleicht etwas besser nachvollziehen könnt, möchte ich euch erst einmal wieder mit einem Schwenk aus meiner Jugend erfreuen. Ich gehe fast jedes Jahr auf die Gamescom und das schon seit lange bevor Sie Ihren Veranstaltungsort nach Köln verlagerte. Ich mag Köln insofern hatte ich mit dem Wechsel vielleicht weniger Probleme als manch anderer, jedoch kann ich die Kritik durchaus nachvollziehen. Aber das möchte ich hier und heute nicht zum Thema machen. Ihr müsst euch vorstellen, auch wenn die Gamescom von Jahr zu Jahr größer und dadurch natürlich auch unpersönlicher und kommerzieller wird, fühlte ich mich (wie meist auf Conventions) dort recht heimisch. In der Regel laufen viel gleichgesinnte Menschen herum die bisher bereit waren sich einfach absolut random über das gemeinsame Thema, also Videospiele, austauschen zu wollen. Wenn ich also mal Allein durch die Gänge streifte oder, je nachdem mit wem ich unterwegs war, kam man oft mit irgendjemandem spontan ins Gespräch. Manche Besucher waren auch gerne bereit dich an Ihrer Spielerfahrung teilhaben zu lassen um dir dann nach Beendigung den Controller zu überlassen um Ihrerseits dann an deiner teilzunehmen. So entstand ein reger Austauch unter Gleichgesinnten oder zumindest unter Menschen, die ähnliche Hobbies Ihr eigen nennen. Das war schön, die Besucher waren nett zueinander, oft auch hilfsbereit und alle an einem Thema interessiert: Videospiele. „LOGISCH!“ denkt Ihr euch jetzt sicher alle, „ist ja auch die Gamescom, du Dummchen.“ „HA! Denkste, Schätzelein“ wäre meine Antwort, denn ich konnte 2015 ein ganz anderes Phänomen beobachten. Ja, natürlich gab es in den Jahren zuvor schon eine gewisse Tendenz in diese Richtung, ganz klar, aber 2015 erschlug es mich mit der Präzision eines Hammerschlags vom Kaliber einer Ramona Flowers: die Games waren auf der Gamescom bei weitem nicht mehr das Hauptthema Nr.1! …sondern die YouTuber Front.

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Ich habe wie immer erwartet dort umherzuwandern („Not all those who wander are lost“ – Haha, sorry aber der musste seinund mich über Spiele austauschen zu können, ich dachte ich könnte mir ein paar Indie Games anschauen, ich dachte, ich könnte ein paar Games anspielen, ICH DACHTE, ICH KÖNNTE MERCH ABGREIFEN BIS MEIN KONTO GLÜHT aber stattdessen warf man mich von meiner rosaroten Zuckerwattewolke der Vorfreude und meines Wohlgesonnen Gemüts in die Abgründe der Communityschlacht und Attention Whores. Oh ja meine lieben, Ihr habt schon richtig gelesen! Wen interessieren denn bitte die Spiele wenn irgendein Youtuber von Security umzingelt zwischen diversen VIP Lounges hin und her tingelt oder einfach eine Gruppe Mädchen stehen lässt um die Sonnenbrille wieder ordentlich auf die Nase zu setzen denn sonst müsste man ja womöglich seiner Community die einem so unheimlich wichtig und ans Herz gewachsen ist, auf gleicher Ebene begegnen und Ihnen in die Augen schauen – so von Mensch zu Mensch ohne das WWW dazwischen. Fuuurschtbaaar. Vielleicht auch nur ne durchzechte Nacht, ma waas es net.

Ich hatte mir ja immer eingebildet, man geht auf die Gamescom um sich über Spiele zu informieren und drüber zu quatschen aber stattdessen geht man wohl jetzt dorthin um sich auf Autogramm-Jagd zu begeben, Fotoshootings abzuhalten und am besten anderen Menschen NICHT die Möglichkeit einzuräumen, vielleicht auch mal kurz Hallo sagen zu können, wenn Sie irgendeinen Streamer mögen – wohlgemerkt innerhalb der eigenen Community, Ihr Penner.

Da wird ein Egoismus an den Tag gelegt, bei dem ich milden Brechreiz bekomme. Wen juckt es was für ein Spiel XYZ da oben spielt solange man später ein Foto mit der Person bekommt. Leute, da kommt es mir hoch und zwar unverdaut! Ich hab mich körperlich dermaßen Unwohl dabei gefühlt, mir war abwechselnd nach Wutanfall und Heulkrämpfen zu Mute und ich hatte nicht mal ansatzweise meine Tage! Ja klar kann man mir vorwerfen, ich steiger mich da zu sehr rein und wenn es mir nicht passt dann kann ich mich ja verpissen und die Leute an den Ständen zulabern bis die Security den Auftrag erhält die verzweifelte Irre doch bitte vom Stand zu zerren bevor Sie noch potentielle Interessenten vergrault. Aaaaaaaaaaalrighty there, aber hier mein Aufruf an euch: überlegt doch mal was wirklich Wichtig ist: auch die Let’s Player sind nur ein Medium, eine Form das eigentlich an sich Wichtige zu übertragen und dies wiederum sind die Spiele an sich!

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Natürlich versteh ich euch, Ich finde Gronkh auch toll und ich hab mich auch gefreut den guten Mann von weitem zu sehen und ich hab mich auch sehr gefreut zu sehen, dass die Jungs von PietSmiet zwar harte Assis sind (und das sage ich mit sehr viel maggihaltiger Liebe) aber dafür das Herz am richtigen Fleck haben. Mehr hat mich da aber auch nicht Interessiert. Liebe Phunk Community und ich betone hier nochmal das ich den dicken, unzuverlässigen, vergesslichen, mettwurstigen Hello Kitty Mops echt gern habe aber Ihr habt mir gezeigt wie man sich anderen Menschen mit zumindest einer Gemeinsamkeit gegenüber NICHT verhält! Mein Freund und ich saßen am Rand (okay ich hab Ben vielleicht auch indirekt genötigt aufgrund meiner unterschwelligen Agression was mir im Nachhinein echt leid tut, sorry Schatzimausihasipupsi ;P) bei einem inoffiziellen und spontanen Zusammentreffen von Phunk Royal und seinen Zuschauern weil es Ben wirklich wichtig war dem guten Phunk auch mal Danke zu sagen, da er Ihn echt seit gefühlt einer halben Ewigkeit schaut und ich hab ihm das auch aus tiefstem Herzen gegönnt! Ehrlich, auch wenn ich lieber ganz weit weg von diesem Rummelplatz gewesen wäre. Was ich Beobachten konnte, war aber wie immer die Zurschaustellung gewisser Personen die sich gerne innerhalb der Community in den Vordergrund drängen um sich da augenscheinlich Ihre Anerkennung für Nichts abzuholen (Sorry, ich schreibe nur was ich sehe vielleicht brauch ich auch ne Brille dann tut’s mir echt leid vorschnell Ge- und Verurteilt zu haben) und die Leute gibt es echt überall – in der Musik heißen die übrigens Fangirls oder Groupies (Pew, Pew, Pew Pew Pew, Pew Pew) ;D und das die Vorderen einfach nicht den Nachrückenden mal die Möglichkeit gaben, auch was von der Person zu haben. Wie mies ist das denn bitte? Würden wir alle die simpelsten Regeln des gepflegten Miteinanders kennen und uns auch gerne sozial unseren Mitmenschen gegenüber verhalten, so hätte man doch seine 5 Minuten genossen und dann jemand anderem seine Chance gegeben aber Nö, stattdessen herrschte Ellbogenprinzip und dann wurden noch außen rum Stühle aufgebaut like WTF Leute WOLLT IHR mich eigentlich VERARSCHEN?! Irgendwer fällt noch drüber und tut sich potentiell weh aber Hey, wir haben uns ja alle so lieb und halten zusammen bli bla blo blubb mimimi am Arsch die Waldfee.

Genug davon, ich mach mir hier eh schon genug Feinde ohne das ich wirklich drauf aus bin da muss ich mein Glück nicht überstrapazieren und vielleicht noch jemandem auf den Fuß treten, den ich vielleicht gern habe.

Ich finde es einfach extrem Schade das ein Miteinander nicht mehr viel Bedeutung hat, so gut wie kein Austausch mehr untereinander über Spiele stattfindet und der Hauptfokus auf die VIP Sache gelegt wird. Klar lässt sich damit Prima Geld machen aber es zerstört gleichzeitig auch den Geist des Ganzen der für mich nicht im Kommerz lag, ich entschuldige mich ganz herzlich für meine Naivität.

Was mich auch gestört hat, war, dass man so gut wie kein Game Merchandise bekam dafür aber Massenweise Anime, Manga, Comic und TV. Ehrm hab ich was verpasst oder waren wir auf der Gamescom? Versteht mich nicht falsch, wie Ihr wisst habe ich selbst Interesse an oben genanntem aber doch nicht mehr davon auf einer Videospielmesse als von Spielen an sich! Da waren neben Square Enix gerade mal 2 große Stände mit Videospiel Merch in einer riesigen Halle – ich meine, ganz kurz mal..Hallo?! Mäh, Leudde, MÄH! Ich bin Enttäuscht.

Positiv hervorheben möchte ich erst einmal Square Enix für die geniale Präsenz, da hat man gemerkt dass da wirklich Interesse von Seiten Square Enix herrscht wieder die Menschen zu überzeugen sich für die Spiele zu interessieren. Ganz, ganz große Klasse. (Ja, ja ich verblendetes Fangirl aber selbst Ihr habt das doch bemerkt, oder?)

uuuuund natürlich Bethesda mit dieser megageilen Fallout 4 Präsentation die echt Filmreif war und den supergenialen Vault Boy Masken + dem großen Vault Boy. Geile Sache, hat mir extrem gut gefallen!

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Auch sehr schön Blizzard mit der Gestaltung der Halle.

Hatte nur ich das Gefühl oder war das Cosplay Village etwas mager und lieblos bestückt? Ich feier ja Cosplay ziemlich hart und ich bin der Meinung, da war mal mehr Fokus und Liebe drauf als dieses Jahr oder was meint Ihr? Manche Cosplayer haben sicher einen an der Klatsche wenn man jemandem ein Kompliment zum Kostüm macht und statt „Danke“ einfach eine Visitenkarte in die Hand gedrückt bekommt, mit den Worten „Da kannste dir noch mehr angucken“ aber Hey, wegen ein paar faulen Eiern vernachlässige ich doch nicht die Henne und wenn mir ein Kind auf den Boden kackt und dann die scheiße an der Wand verschmiert dann gebe ich doch nicht gleich den Nachwuchs auf. Ich weiß auch, das von Seiten der Cosplayer viel über die Rücksichtslosigkeit mancher Besucher gewettert wurde, was ja durchaus sein mag, aber wenn ich dann so Sätze lese wie „diese bekloppten Kellerkinder auf Ausgang“ dann frag ich mich, ob wir nicht alle untereinander einen Tick Höflicher und Netter miteinander umgehen könnten denn im Endeffekt laufen hier ganz viele Interessen zum Teil parallel oder gehen ineinander über und ich bin der Überzeugung, dass Wir uns eigentlich alle Lieb haben könnten insofern uns unser Hobby wichtig ist und wir nicht nur gekommen sind, um uns zu Präsentieren oder für Angst, Hass, Titten und nicht unbedingt den Wetterbericht.

Mein Fazit 2015: Ich hoffe einfach das der Fokus irgendwann wieder auf den Games an sich liegt und bis dahin habe ich mir in meiner extremen Ernüchterung geschworen mir nie wieder so mies die Laune verhageln zu lassen sondern einfach das Beste darauß zu machen.

Ich kann nichts dran ändern auch wenn ich es gerne tun würde, ich kann nicht zu jedem Bauer (nichts gegen die echten Agrarwirtschaftler) sagen: „Seid doch bitte Nett und Höflich zueinander!“ und ich kann auch niemanden auf den Boden der Tatsachen zurück holen. Aber ich kann an mir selbst arbeiten, ich kann mir meine positiven Eindrücke aus etwas ziehen und ich kann hier meine Meinung niederschreiben und hoffe statt nur negativen Gefühlen vielleicht sogar auf Positive und Verständnis zu stoßen.

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Im Endeffekt wollte ich doch nur eins: Spielen 🙂 und mich mit euch darüber austauschen. Und mich ein bisschen Freuen. Aber es war ja nicht alles schlecht und für die positiven Momente möchte ich mich ganz herzlich bei den Menschen bedanken, die es möglich gemacht haben. Mit ganz viel Liebe und Kitsch und Herz.

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Everybody’s Gone (to the Rapture)

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Whoops.. seit Mai schon nicht mehr geschrieben? Damn, busy Girl is busy.

Nein, eigentlich war ich Abends nach der Arbeit immer zu müde und das Wochenende gehört Ben. Eigentlich wollte ich erst was über die Gamescom schreiben aber das verschiebe ich nochmal ein wenig. Gestern haben wir Everybody’s Gone to the Rapture beendet und obwohl es sicher sehr viel unterschiedliche Meinungen und Wertungen zu diesem Spiel gibt, muss ich für mich sagen dass es mich doch schon sehr beschäftigt. Jetzt weniger aufgrund des Spielinhaltes als dieses Gefühl, dieser Beigeschmack, den es bei mir hinterlassen hat. Nicht, weil ich versuche mir einen Reim aus allem zu machen oder mir ein anderes, ja, offensichtlicheres Ende gewünscht hätte sondern mehr weil ich über den Sinn des Lebens nachgrüble. Ja, hört sich sehr nach Haschkeksen an und ich hab ganz genau gesehen wie ihr die Augen verdreht habt, aber ich musste wirklich über Leben und das unweigerliche Ende nachdenken. Vielleicht auch gerade wegen meinem heimlichen Favoriten Frank (Achtung Spoiler! Naja, mehr oder weniger) der, als sein Leben ein Ende fand, sich selbst verzeihen konnte. Als Franks Frau starb war er (seiner Aussage nach) zu „Feige“ bei Ihr zu bleiben und ging stattdessen in einen Pub um sich zu betrinken obwohl er Ihr versprochen hatte für Sie da zu sein, wenn die Krankheit Ihr das Leben nehmen würde. Ich würde Frank nicht als feige bezeichnen sondern als jemanden, der einfach nicht damit abschließen konnte bzw. es nicht akzeptieren wollte einen geliebten Menschen gehen zu lassen. Die Endgültigkeit zu sehen, keine Zeit mehr oder diese nicht richtig ausgenutzt zu haben. Erst bei seinem eigenen Ableben konnte er mit dem Tod seiner Frau wirklich abschließen und sich Vergeben, dass er Ihr nicht in den letzten Stunden eine Stütze sein konnte und bei ihr blieb. Es gehört viel Mut und Tapferkeit dazu, jemanden den man liebt gehen zu lassen egal in welcher Situation es auch sein mag. Ich glaube das jeder von uns Frank irgendwo ein bisschen verstehen kann auch wenn man selbst es vielleicht anders getan hätte und natürlich es absolut falsch war, der Situation aus dem Weg zu gehen indem man sich betrinkt.

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Darauf wollte ich aber gar nicht hinaus sondern dass ich wirklich heute hier saß und mir dachte: warum stehst du jeden Morgen auf? Was macht das Leben lebenswert? Wenn du mal stirbst, was möchtest du dann für eine Erkenntnis erlangen? Müsstest du dir etwas verzeihen? Mit etwas abschließen? Was würde dir leid tun?

Für manche Menschen ist Reichtum ein Antrieb. Materielle Güter. Markenkleidung, Designertaschen, Schmuck, Wertpapiere. Ich rede jetzt nicht von finanzieller Unabhängigkeit und Stabilität, ich glaube die ist jedem von uns wichtig oder sollte es meiner Meinung nach zumindest ansatzweise sein. Ich meine  wirklich die Freude an sehr hochpreisigem Gut. Oder für den anderen ist das Leben eine reine Party, so viel Erleben wie möglich, am besten auf 5 Hochzeiten zugleich tanzen und jeden Abend durch die Clubs ziehen immer auf der Suche nach mehr. Sport, Arbeit, Adrenalin und der Hunger nach Anerkennung.. es gibt so viele Gründe und Ziele wie es Menschen gibt! Ich verurteile niemanden, dem dieses und jenes als Lebensinhalt dient nur kann ich beispielsweise mit rein materiellen Gütern wenig anfangen. Versteht mich nicht falsch, ich erfreue mich auch an schönem Besitz aber was für mich im Leben wirklich zählt sind Gedanken, Austausch, Geschichten und im besonderen Erinnerungen. Alles, was ich potentiell aus einem brennenden Haus retten würde (neben den Kaninchen, versteht sich) wäre weniger von materiellem als von persönlichem Wert. Andere würden vielleicht Kleidung oder Schuhe retten, ich würde die Kette die mir Ben zum Jahrestag geschenkt hat oder Merchandise, Spiele, eines meiner Lieblingsbücher retten. Warum? Weil da Erinnerungen dran hängen. Ich verbinde damit schöne Erlebnisse und für dieses Potenzial eine schöne, zukünftige Erinnerung erleben zu dürfen, stehe ich jeden Morgen auf. Das hört sich jetzt für euch vielleicht vollkommen banal an aber ich freue mich wirklich sehr leicht riesig über Kleinigkeiten und diese Kleinigkeiten machen für mich das Leben lebenswert.

Am Samstag hatte Bens Mama Geburtstag und wir beide trafen uns in Frankfurt um Ihr und Ihrer Schwester die zuvor Geburtstag hatte, etwas zu kaufen. Wir gingen erst in ein japanisches Restaurant etwas essen welches ich zufällig im Internet entdeckt hatte und Ben bestellte Curry. Und was er bekam war wirklich Original japanisches Curry. So wie ich es eben in Japan gegessen hatte und auch das Restaurant an sich war im typischen Stil eines Lokals in Japan gehalten – also sehr einfach, nicht viel Schnickschnack dafür grüner Tee soviel man möchte und eine nette Begrüßung am Eingang – sogar das Zahlen am Ausgang. Als ich Bens Curry probierte war da automatisch und wie auf Abruf meine Erinnerung an mein erstes mal Curry in Japan. Und ich war so glücklich darüber und hab mich so sehr gefreut weil es eine sehr schöne Erinnerung war. Danach waren wir bei Rituals und haben diverse Duschzusätze, Bodylotions und Co. ausprobiert und ich war auch da total happy weil mir sowas immens Freude bereitet. Als nächstes wurde sich durch bunter Kram gesucht als kleine Beigabe zum größeren Geschenk und auch hier hatte ich wirklich Spaß am stöbern. Ich mag das einfach. Nicht dieses Schuhe shoppen und ich brauch jetzt Unterwäsche sondern rumlaufen und überlegen was jemand anderem gefallen und eine Freude bereiten könnte. Wir waren in der Buchhandlung und ich hab mir ein Buch gekauft und das ohne Zeitdruck. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie viel es mir bedeutet ohne Zeitdruck durch eine Buchhandlung laufen zu dürfen.

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Als kurze Pause gingen wir in mein Lieblingscafé und es gehört wirklich, so albern es auch klingen mag, zu meinem persönlichen Highlight wenn wir dorthin gehen. Ich freu mich immer riesig drauf und bin total zufrieden mit mir und meiner Umwelt wenn ich dort sitze und meinen Green Tea Latté trinke. Die Welt ist in Ordnung, ich trink meinen grünen Tee in meinem Lieblingscafé und mein Freund ist bei mir.

Da ich wieder mit dem Cosplay anfange war unsere letzte Station der Cosplay Shop in FFM und das ich da auch meine Freude dran habe brauch ich keinem erzählen.

Warum ich euch jetzt von diesem absolut normalen und wahrscheinlich für die meisten nicht sehr aufregenden Alltag erzähle? Eben weil für mich solche Tage eine glückliche Erinnerung sind. Und ich mir bereits an diesem Tag bewusst war das dies eine zukünftige schöne Erinnerung für mich sein wird.  Es geht aber nicht darum, das wir etwas gegessen haben was ich mag oder dorthin gingen, wo ich Freude dran habe sondern das ich zusammen mit meinem Lieblingsmenschen etwas unternommen habe. Alleine wäre es nur halb so schön gewesen denn die menschliche Interaktion hätte gefehlt und meiner Meinung nach war dies auch ein wichtiger Bestandteil von Everybody’s Gone to the Rapture und deswegen erzähle ich euch von meinen Banalitäten. Weil ich es gern tue und weil es mich glücklich macht.

Für mich zählen eben die kleinen Dinge im Leben. Erinnerungen. Menschliche Interaktion. Ein schönes Spiel, ein gutes Buch. Geschichten. Grüner Tee.

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Stream oder #herzniere

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Hallo meine Lieben,

und weiter geht’s im Text! Heute mal was zum Thema Stream/Streaming oder auch Streamööön mit Betonung auf oe. Ben und ich kamen eines schönen Tages auf wundersame Art und Weise (ahahahaha…eehh wir sind simpler weise praktisch über die Streaming Funktion der PS4 gefallen, aber PssssSSssst ) zur fantastischen Idee: Wenn wir sowieso zusammen vor der Playstation 4 hängen, warum nicht das ganze auf Twitch streamen? Uns ging es dabei weniger um die Möglichkeit der Selbstdarstellung (Famewhore, here we come!) und mal die Rampensau raushängen lassen, sondern weil wir zwei Quasselstrippen einfach gerne reden und uns austauschen. Wir können das natürlich untereinander ganz Vorbildlich im Sinne der Kommunikation und auch gern Stundenlang, gar kein Thema, aber mit anderen Menschen Random während des Spiels, als würden Sie gerade mit uns hier in meiner Wohnung auf der Couch sitzen und Kekskrümmel darauf verteilen, hat natürlich seinen ganz eigenen Charme! Btw. der Name unseres Channels SaltandCoffee entstand aus Bens (BenSaltsGames – weil gut gesalzen alles besser ist XD) und meinem Usernamen (Ilikeyourcoffee – weil das beste Gegenkompliment, welches mir einst in Japan auf ein Kompliment zu meiner Person einfiel, „Well and I…like your Coffee“ war. Und ich außerdem wirklich jeden Kaffee eines anderen Menschen grundsätzlich sympatisch finde – ob Blond, mit Zucker, Schwarz wie die Nacht, Alles Mit-Ohne, Cappuccino, Latté, Espresso egal wie ich ihn sonst trinke oder eben die Person ihn gerne mag ;D Kaffee ist nun mal sympatisch.)

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Ihr müsst euch vorstellen, wir sitzen auch so davor und kommentieren alles, wie Lustig ist es da erst mit anderen Online zu interagieren, nach deren Meinung zu fragen, sich über Spiele auszutauschen und Frage nachzugehen wie: „Hey, wie empfindet Ihr denn die gerade ablaufenden Geschehnisse im Spiel? OMFG Plotttttwisssst! Was geht bei euch im Kopf so vor? Und wenn das Spiel beendet ist, wie war denn nun die Handlung, der Aufbau, der Spannungsbogen und natürlich das Gameplay? REDET MIT UNS!“

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Erst einmal vorweg, weder Ben noch Ich haben Interesse an kommerziellen Zwecken. Wenn Gronkh und Phunk da Geld mit verdienen, ist das eine geniale Sache weil das zwei verdammt geile Menschen sind, die es einfach verdient haben davon Leben zu können! Ich denke mir bei den beiden bärtigen Mettmöpsen auch immer: Here, take my Money! Weil Sie Unterstützung verdient haben, weil Sie da was ganz tolles auf die Beine gestellt haben, was viele von uns bewegt und weil Sie einen verdammten (nicht stinkenden) RIESENHAUFEN an Zeit reinstecken und da muss man einfach für Sorgen, dass Sie das in Zukunft auch weiterhin so können, gar keine Frage!

Aaaaber wir Zwei haben da mittlerweile ebenfalls irre viel Spaß dran und das ist es, was für uns zählt.

Ich will hier einfach mal über meine Erfahrungen reden bzw. wie ich es vom ersten Stream bis heute wahrgenommen habe oder was sich für mich verändert hat, es war ja mehr sowas wie ein Selbsttest für uns. Macht das echt Spaß? Redet überhaupt jemand mit uns zwei Knallköpfen? Ich hatte zu Anfang große Angst vor der Trollerei oder das ich mir selbst Peinlich sein könnte. So nach dem Motto: „Boah ne ey, schiebt mal die hässliche Kuh da ausm Bild, ich will das Spiel genießen und nich so ne alte Hackfresse an der Scheibe kleben haben.“ Zudem ich meine Brille eigentlich nie trage weil ich Sie nur vor dem Fernseher brauche und dann erst recht aussehe wie die gemobbte Brillenschlange aus der 3A. (Und das sag ich, an anderen Menschen finde ich Brillen eigentlich meist recht sexy XD) Zum Glück war das weniger der Fall, auch wenn ich mich oft und gerne in Rage rede und man mir sämtliche Launen  an der Nasenspitze ansieht, falls man es verbal doch verpasst haben soll (Watte in den Ohren und so, kann ja mal vorkommen). Ich habe Respekt für alle Menschen, die es regelmäßig machen und immer gleich gute Laune präsentieren. Da wir nur am WE streamen und meist Sonntags, bin ich je nachdem wie die Woche gelaufen ist stimmungsmäßig drauf und da ich leider echt zu den Menschen gehöre, aus denen man lesen kann wie aus einem offenen Buch ist das natürlich ehm…sagen wir sehr authentisch was ich da so treibe. Sprich, ich halte keine Brüste in die Kamera, ich verstelle mich und meine Stimme nicht und ich versuche auch nicht Süß, sexy oder sonstwas zu sein. Ist mir Sonntags auch zu anstrengend, da bin ich in Gammellaune.

Mittlerweile habe ich wirklich große Freude daran, egal wie unsicher ich manchmal noch bin, wir machen das ja auch noch wirklich nicht lange und just for fun. Wir haben ein paar Menschen, die öfters mal vorbei schneien und ich freue mich über jeden einzelnen und bin gleichzeitig unheimlich Dankbar für die Interaktion und das Hallo und einfach nur diesen wirklich schönen zwischenmenschlichen Austausch. Es gibt Schätzchen, die sind fast immer dabei und ich hab Sie in kürzester Zeit echt lieb gewonnen! (und nein, das hat nichts mit meinem sehr ausgeprägtem Mutterinstinkt zu tun, der mich dazu veranlasst Leute zu betüdeln und alle lieb zu haben und Friede, Freude, Eierkuchen.. mag eh lieber Käsekuchen.) Mir ist es an sich auch egal ob da privates Zeug stellenweise bequatscht wird und jeder darf auch mal gerne Down sein oder nicht so in Stimmung dann sehen wir eben gemeinsam zu, dass es der Person wieder besser geht und schon habe ich wirklich das Gefühl dass das was ich hier mit Ben mache auch irgendwie einen Sinn hat! Ich fühl mich dann wirklich gut weil es auch mir besser geht! Ich gehöre leider auch zur Spezies Mensch, die immer am Glücklichsten ist wenn alle Küken um sie herum versorgt und Glücklich sind. Dann fühle ich mich wirklich entspannt und zufrieden.

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Wenn es nach mir ginge, würde ich einfach jeden gern zu uns auf die Couch einladen, ein paar selbstgemachte Herz-Kekse (die mit Marmeladenfüllung!) anbieten, dazu etwas zu trinken und einfach alle gemeinsam das Spiel genießen.

Was für ein schönes Gefühl!

Küsschen,

Jess

PS.:Wer sich doch noch als Troll entpuppen sollte, wird von der Couch geschubst und als Fußablage benutzt! Muahahaha..hall hall hall echo echo echo evil laughter und so.

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PPS.: Falls Ihr das hier lesen solltet, meinen Dank an die lieb gewonnen Menschen, ja Ihr seid gemeint! Fühlt euch angesprochen, Ihr wisst genau das ich euch meine 😉 und wenn Ihr schon dabei seid, fühlt euch auch mal ganz herzlich und dankbar von mir umarmt. ❤ #herzniere

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(Wer Lust hat ist übrigens herzlich auf der Couch eingeladen: twitch.tv/saltandcoffee)

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Die Suche nach dem Abenteuer

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Oh ja, Totgeglaubte leben länger aber gilt das auch für ein Spiele Genre? Wenn man es Oberflächlich betrachtet, sind Adventure seit Anfang 2000 eigentlich größtenteils für Tod erklärt worden. Die Adventure Szene hatte ihre beste Zeit mit Ende 80er, Anfang 90er und nahm dann bis Ende der 90er rapide ab. Natürlich lag es erst einmal an Spielen, die zu dieser Zeit mit neuer Spieldynamik aufwarten konnten und mehr Nervenkitzel versprachen, als es einem guten Point and Click Adventure je möglich gewesen wäre. Zu unrecht, meiner Meinung nach, aber auf mich darf man bekanntlich nicht hören wenn es um Adventure geht…ich bin da, wie sagt man doch gleich? „Biased“. (Anglizismen, Baby..Bae? Whatever) Also das Gegenteil von Unparteiisch. Ich bin ein Fan gut erzählter Stories, egal mit welchem Medium gearbeitet bzw. übermittelt wird. Und selbst die größten Grafikhuren überzeugen mich nicht ein Spiel anzufassen, dass vielleicht grafisch umhaut aber weder in mir Sympathien für die Charaktere weckt, noch mit einer guten Story aufwarten kann. (Mit gut meine ich persönliche Begeisterungsstürme und dass ich das Gefühl bekomme, jedem damit auf den Sack gehen zu müssen)

Ich frage mich aber nach wie vor, warum? Warum muss ein dermaßen geniales, teilweise extrem witziges und mit einer unglaublich spaßigen Erzählstruktur versehenes Genre schon seit Jahren ums Überleben kämpfen? Denn, Ladies and Gentleman, Adventure sind definitiv nicht unter der Erde!

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Nur wenn ich sehe, dass ein Klassiker wie Grim Fandango neu auf den Markt geworfen wird, ohne es dem heutigen Publikum zugänglicher zu machen dann frage ich mich ob den Entwicklern wirklich einfach nur die Ideen ausgegangen sind. Ist das nicht traurig? Angeblich ist kein Markt mehr für Adventure vorhanden aber dann gibt es wiederum Phänomene wie das deutsche! Entwicklerteam vom Hause Deadalic Entertainment, die es schaffen trotz ausgestorbenem Markt und angeblichem Zero Interesse bei der Hauptzielgruppe zu überleben, ja selbst Erfolge zu feiern?!

Klar, Entwickler und Publisher, aber hat sich jemand mal angeschaut was da Hauptsächlich auf die Beine gestellt wird? Merkwürdig.

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Zugegeben und davor möchte ich erst gar nicht meine Augen verschließen (ich brauch eh ne Brille aber das zieht halt als Argument irgendwann nicht mehr. Hab die auch zu selten auf, als das ich es als Argument benutzen dürfte), die beste Zeit hatten wir mit Spielen wie Monkey Island, Simon the Sorcerer, Day of the Tentacle, Baphomets Fluch, Zak McKracken, Maniac Mansion, Myst (ich hab Absichtlich mit bekannten Titeln um mich geworfen, Name dropping und so) und mein persönlicher Favorit The Longest Journey, so wie dessen Nachfolger Dreamfall. Aber was ist denn mit Spielen, die stellenweise weit nach 2000 erschienen sind und ein paar Neuerungen ins Genre brachten? Wie Fahrenheit, der zwar nur Randgenre ist aber dank multipler Antwortmöglichkeiten und Interaktion innerhalb der Geschehnisse nach wie vor zu den Adventures zählt. Was ist mit Beneath a Steel Sky, Book of Unwritten Tales oder Geheimakte Tunguska? (Wobei ich mich bei letzterem immer noch nicht entscheiden kann, ob ich es nun mochte oder zu simpel fand. Irgendwas dazwischen. Nicht schlecht aber auch nicht gut. Fertigpizza für viele im direkten Vergleich zu Selfmade)

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Klar ist auch Heavy Rain kein klassisches Point and Click Adventure, aber ich versuche zumindest mich dem ganzen Genre zu widmen obwohl mein Herz natürlich für Point and Click schlägt. Weiter bin ich der Überzeugung, dass es eine Menge hilft wenn Anhänger des klassischen Genres sich für neues öffnen (Ja, okay, ich habe auch ein wenig gebraucht aber hey, hier bin ich und willig euch mein Geld nachzuwerfen) und Spieleherstellern den Freiraum ermöglichen sich wieder auszuprobieren. Angebot und Nachfrage. Ohne Nachfrage kein Angebot.

Vielleicht sehe ich das Ganze auch etwas durch die rosa Brille, zur Zeit dominiert offensichtlich das Episodenformat wie bei The Walking Dead, Tales from Borderland oder Game of Thrones (hier hatte auf jedenfall Telltale Games den richtigen Riecher, wobei die es einen Tick einfacher haben durch bestehendes Franchise und einer soliden Fanbase).

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Wobei wir mit Life is Strange nun ein Game in ähnlichem Format haben, jedoch mit eigener Story die offensichtlich Funktioniert und angenommen wird, wenn man das positive Feedback berücksichtigt. Aber! Und das sage ich als absoluter Befürworter und Anhänger besagten Spieles (Ich feiere das echt unglaublich) hier wird natürlich die Möglichkeit der multiplen Antworten zum Storytelling und um Einfluss auf Geschehnisse benutzt, um damit dem Spieler gefühlte Entscheidungsfreiheit über den Ablauf zu geben (zumindest in gewissem Maße), statt das Augenmerk auf clevere Rätsel zu legen was ja ursprüngliches Hauptmerkmal von Adventures waren. (Viele Rätsel? Käse mit Hot Dog verbinden, auf Zahnstocher stecken, ein Stück Zahnseide zur Fixierung drum und daraus eine Leiter basteln? Ahhhaaa wir haben es mit einem Adventure zu tun!)

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Was ja nicht heißt, das wenn ein Teil des großen und ganzen offenbar angenommen wird, nicht der Rest sich auch wieder Marktanteile sichern kann und somit auf wiederkehrendes Interesse stößt. Zudem wir so ein riesiges Spektrum zur Verfügung haben! Überlegt doch mal wie absolut geil war es denn bitte mit dem guten Guybrush zu duellieren, wie genial die Nebencharaktere daherkamen (Murray, der alte dämonische Schädel oder wie verdammt nochmal witzig war bitte die Sache mit El Pollo Diablo? Ich mach mir immer noch halb in die Hose, wenn ich an The Curse of Monkey Island denke – mein persönlicher Favorit). Dieser Witz, die richtige Portion skurriler und schrulliger Situationen, wie auch Personen (Koffein, wir brauchen Koffein!!) und diese Liebe zum Detail. Was ist mit den großartigen Easter Eggs? Mensch, hat das Spaß gemacht!

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Oder The Longest Journey. Ich hätte mich in dem verdammten Adventure verlieren können, ich kam davon einfach nicht los und selbst wenn ich nicht dran saß, beschäftigte mich der Inhalt des Spiels. Ich hatte nicht nur April, den weiblichen Hauptcharakter, echt furchtbar gerne sondern habe mich ebenfalls für die Personen interessiert, die uns nur kurze Zeit im Spiel vorgestellt wurden (Charlie & Fiona, Cortez, Burns Flipper, Brian Westhouse, Abnaxus) oder auch für einige Spielphasen begleiteten (Krähe, die alte Labertasche). Was ist mit den Randfiguren wie Freddie Melon, Kapitän Nebevay, Tun Luiec, Tobias, Adrian, das Volk der Bandas, die Alatier? Ich bekomme einen halben Herzinfarkt wenn ich hier die ganzen Namen aufzähle, weil ich dieses Spiel so sehr Liebe und es mich an die ganzen tollen Stunden erinnert, die ich damit verbracht habe. Ich glaub, ich setz mich auch gleich dran wenn ich hier fertig bin. Mich juckt es in den Fingern.

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Einfach weil dieses Spiel mich emotional an die Geschehnisse gebunden hat und ich wirklich selbst an den nebensächlichen und flüchtigsten Begegnungen im Spiel Spaß hatte! Es hat mich gekümmert was da passiert ist und wenn ich bei einer Story mitfühlen kann, dann hat mich das Spiel schon gepackt. So etwas wünsche ich mir! Packende Story, Charaktere mit Herz und Bezug und dazu noch fordernde Rätsel und dann bin ich hier glücklich und zufrieden was Adventures angeht. Da geht mir das Herz auf!!

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Genug geredet, was meint Ihr dazu? Oder besser, habt ihr ein paar aktuelle Spiele, die in das Genre passen würden und die Ihr mir empfehlen würdet? Ich bin für jeden Tipp dankbar, vielen Dank fürs Lesen 🙂

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Life can be Strange

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Ihr kennt doch sicher alle diesen unheimlich aussagekräftigen Beziehungsstatus auf Facebook: „Es ist kompliziert.“ Wenn also ich eine Beziehung mit Square Enix führen würde, dann wäre es genau das: kompliziert.

Das war zu Anfang natürlichanders, aber da hieß Square Enix noch Square und selbst als Enix hinzu kam, waren wir beide noch glücklich. Man möge es auf die phasenweise rosa Brille schieben, die wunderbare erste Zeit zusammen, die gemeinsamen Aktivitäten, die schönen Erinnerungen. (Seiken Densetsu/Secret of Mana, Final Fantasy I-X/X-2, Kingdom Hearts, SaGa, Chrono Trigger, Star Ocean) Daraufhin kam natürlich irgendwann die erste Enttäuschung (Final Fantasy IX, ich war auf absolutem Konfrontationskurs mit dem Charakterdesign. Mittlerweile aufgrund von Story und den liebenswerten Charakteren ein sehr gern gespieltes Spiel meinerseits) aber das war noch gar nicht schlimm, das erste Mal nimmt man ja bekanntlich niemandem übel, nicht wahr? Alles gut. Wir schaffen das. Blumenwiese.

Leider standen wir alsbald vor einem Problem, mit dem viele Beziehungen zu Kämpfen haben: die gute, alte Veränderung. Sagen wir mal, Ihr liebt euren Partner (natürlich) im Gesamtpaket. Würde auch niemand bezweifeln, jedoch war da etwas Prägnantes zu Anfang, dass euch erst einmal überhaupt angezogen hat. Das Lächeln, Rechtes Muttermal auf linker Wange in Augenhöhe, Stimme, ein Charakterzug, Haare, vielleicht die Gestik, verschwitzte Tennissocken, der Kajalrand unter dem Auge. Irgendetwas bei dem euch sofort warm ums Herz wurde und ganz plötzlich hat euer Partner doch tatsächlich die Nerven (Unverschämtheit)  und verändert sich. Erst will er nur mal was ausprobieren und mir nichts dir nichts verkauft er seine Lego Sammlung und schafft sich Playmobil an! Da hört der Spaß auf. Spaß. Es ist auf alle Fälle einfach nicht mehr da, irgendetwas fehlt was ursprünglich den Zauber ausgemacht hat. Und so war es bei Square Enix und mir mit Final Fantasy. Oh ja, Final Fantasy, die große Videospiel-Liebe meines Lebens. hier bitte einen schmachtenden Seufzer der Verzehrung einsetzen, bei dem jedes Liebeskranke Fangirl, welches sich unsterblich in einen Bandmember verliebt hat, vor Neid erblassen würde. Danke

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Das hier soll aber kein Bericht über Final Fantasy werden oder weshalb die Spielereihe einen dermaßen hohen Stellenwert in meiner kleinen drolligen bunten Welt einnimmt und ich vielleicht daher etwas ungehalten sein könnte, dass SE es nach FFX nicht mehr geschafft hat an die alte glorreiche Zeit anzuschließen, Oh Nein! Ich möchte auch weder FFXII, noch FFXIII/-2 in Schutz nehmen und die paar Vorzüge, die ich finde, hervorheben weil ich ein kleines Square Enix Fangirl bin. Sondern, wie bereits erwähnt, weshalb ich mir weiterhin alles anschaffe, was so von Ihnen auf den Markt geworfen wird. (Die Ex Eidos Titel lasse ich mal außen vor)

Einerseits halte ich natürlich an dem Glauben fest, dass Square Enix einen Final Fantasy Teil herausbringt, welcher den älteren Titeln problemlos das Wasser reichen kann. Andererseits, und darum geht es hier in meinem Eintrag, hat Square Enix ein bestimmtes Merkmal für mich, dass ich sonst in dieser Ausführung wenn dann nur vereinzelt bei anderen Spiele-Herstellern finde. Und zwar weibliche Haupt- bzw. Nebencharaktere, die mir genauso wichtig sind wie mein männlicher Hauptprotagonist. Welcher ja bekanntlich mehr oder minder als Identifikationsfigur fungieren sollte, da wir die Geschehnisse aus seiner Sicht spielen. Also im übertragenem Sinne in diese Rolle schlüpfen.

Diese (mal mehr, mal weniger) hochauflösenden Pixel Schönheiten, die ich in jüngeren Jahren bewundert habe und jetzt immer noch Liebe, als wäre ich wirklich mit Ihnen aufgewachsen, zur Schule gegangen und wir nach wie vor die allerbesten Pyjama-Party-gegenseitig-die-Haare-kämmenden-miteinander-den-Kaugummi-teilenden-Freundinnen meines Lebens.

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Es wird so viel diskutiert über das weibliche Bild in Videospielen und ganz ehrlich, mich nervt das Thema über (XL-XXL) Brüste, unrealistische Muskelpakete, Damsel in Distress  oder ob GTA Frauenverachtend ist. Besonders Anita Sarkeesian kann mich mal. Kreuzweise. Wer anderer Meinung ist, bitte, zum Glück haben wir alle verschiedene Meinungen sonst wäre das Leben furchtbar langweilig und ich hätte niemals eine gute Diskussion genossen aber bitte keine feministischen Reden auf meinem Blog schwingen. Ich mag nämlich weder extreme Frauen-, noch extreme Männerfeindlichkeit und bei dem Thema kommt meist eher letzteres zustande. Ich mag das männliche Geschlecht. Hört Ihr?! Jungs sind klasse! Mädels auch!! Habt euch lieb. Idiotie hat nämlich nichts mit dem Geschlecht an sich zu tun, sondern mit der Person. Ich kann nicht scheiße sein, weil ich weiblich bin und genauso könnte ich auch nicht mehr oder weniger scheiße sein, wenn ich männlich wäre sondern ich bin wenn dann scheiße, weil ich eine scheiß Einstellung habe. So, da habt Ihr’s, das Wort zum Donnerstag. bitte ein imaginäres „mit dem Fuß aufstampfen“ einfügen, auch beide Füße möglich, dann aber springen

Natürlich gewinne ich den männlichen Protagonisten auch eine Menge ab. (Dezent ausgedrückt, bin ja auch nur ein Mensch und versuche mich morgens im Bett nicht nochmal umzudrehen während der Wecker klingelt) Ich meine, Hallo?! Wie auch bitte nicht bei dem Anblick dieser feschen Herren mit den schönen Haaren und der jeweils noch schöneren Storyline..

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Jedoch sind es gerade hier auffallend viele Frauen, die ich unglaublich lieb gewonnen habe. Deren Verhalten im Spielverlauf mir schlüssig vorkommen, so dass ich deren Entwicklung sehr gut nachvollziehen kann, in denen ich teilweise parallelen zu mir selbst sehe was mich natürlich dazu verleitet, mich noch mehr in die Gamestory hineinversetzen zu können und die unheimlich natürlich und ja, eben sehr Authentisch rüberkommen. Das sind keine toughen Pixelheldinnen mit einem coolen Spruch auf den Lippen sondern könnten genauso gut Frauen sein, in die wir uns als Held der Geschichte  auch durchaus verlieben könnten – oder eben im Falle von uns Mädels, mit denen wir Pferde stehlen würden. Natürlich bestechen einige FF-Teile mit epischer Story, Spielspaß, interessantem Kampfsystem und tiefgründigen Charakteren, die uns Bewegen aber bei SE fällt mir immer wieder auf, wie sehr ich gerade an den Damen des jeweiligen Spieleuniversums hängen bleibe (Ironie pur das mit Eidos die Tomb Raider Reihe hinzu kam und ich gerade dank Tomb Raider I-III früher ein riesiger Lara Croft Fan war) und eigentlich schenke ich dem Geschlecht meiner Spielfigur wirklich keine Bedeutung. Nicht das Geschlecht bestimmt die Geschichte, sondern Inhalt, Charaktere, Aufbau und Umsetzung.

Ashe war beispielsweise ein Grund, weshalb ich Final Fantasy XII nicht vollends verteufelte. Denn das Spiel hat ein paar gute Ansätze aber es fehlte immens an Charaktertiefe. Alles in allem waren einige Neuerungen dabei, die etwas…unausgegoren anmuteten. Was ja durchaus öfter mal der Fall ist, wenn man sich an ein, nun ja, beispielsweise neues Kampfsystem heranwagt. Ich kann dafür mit FF XIII’s Lightning gar nichts anfangen, dafür aber Vanille etwas abgewinnen und im 2. Teil dann Schwesterchen Serah, wobei ich an sich wirklich kein Fan von FFXIII bin.

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Ich unterstütze also weiterhin Square Enix, in dem ich ohne nachzudenken Spiele kaufe, egal wie verheerend die Kritiken ausfallen weil ich wohl einfach unheimlich treudoof und dezent nostalgisch veranlagt bin. Aber selbst ich hatte mal so einen Punkt, da war meine Frustrationsgrenze erreicht. Immer und immer wieder wurde Versus (mittlerweile FFXV) nach hinten verschoben, an das FFVII Remake glaube ich schon gar nicht mehr, Crisis Core habe ich zwar gefeiert, aber es war furchtbar leicht und das Level/Dungeon-Design ließ doch sehr zu wünschen übrig! Revenant Wings und Star Ocean: Second Evolution war da fast schon ein kleiner Lichtblick! Jedoch kein Überzeugender…bis Life is Strange. Denn Life is Strange hat endlich wieder etwas, dass ich so lange vermisst habe: einen weiblichen Hauptcharakter, der mir persönlich sehr ans Herz gewachsen ist und den ich wirklich lieb haben kann.

Und Maxine „Max“ Caulfield hat das auch noch unheimlich schnell geschafft.

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….scheint so als hätte sich Jemand eine zweite Chance verdient.

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Von einer, die auszog, Bongo Bongo das Fürchten zu lernen


und dabei furchtbar versagte. Zumindest fast. (Oder auch: Wie zeitgemäß sind ältere Videospiele heute noch?) Zwei Dinge brachten mich auf dieses Thema, über welches ich mir zuvor nur wenig bis gar keine Gedanken machte. Und zwar 1. Mein Ehrgeiz Ocarina of Time endlich anzugehen und das nach Möglichkeit ohne Walkthrough und 2. Ein Beitrag der GamePro über Resident Evil Remastered. (zu finden hier: http://www.gamepro.de/playstation/spiele/ps4/resident-evil-remastered/test/resident_evil_remastered_im_test,51480,3081965.html)

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Fangen wir doch mit ersterem an. Ich entschied mich also meine bessere Hälfte um die 3DS Version des Zelda Klassikers „Ocarina of Time“ zu bitten, da ich als alte Pseudo-Pixelheldin nur die Großmutter der Zelda-Reihe gespielt habe (ja, Schande über mein Haupt) und Lust auf eine Herausforderung hatte (Anti-Langeweile-im-Zug natürlich nur am Rande erwähnt und nicht Inbegriffen!). Mit erstmal gewöhnungsbedürftiger Steuerung komme ich klar (Mal Landstalker gespielt? Pfh, ehrlich dagegen ist die Spiel- und besonders Sprungdynamik des guten Link ja fast schon so benutzerfreundlich wie eine Rolle Klopapier), da heißt es Augen zu und durch, man findet sich rein. Gar kein Problem. Lustige Steinchen die mir den Weg verraten brauche ich nicht, war aber natürlich ein fairer Schachzug von Seiten Nintendo das Ragequitten niedrig zu halten und sollte dementsprechend auch gewürdigt werden. Ebenfalls lernte ich, dass die Kameraführung durchaus wohlwollend dem heutigen Abenteurer entsprechend angepasst wurde um etwaigen langatmigen SuchKopflos-herumrennaktionen vorzubeugen.

Das sind akzeptable, nachvollziehbare Änderungen, wie auch das vereinfachen der Menüstruktur um den Spielspaß übersichtlicher zu gestalten. Well done. Ich schlug mich auch durchaus gut, fühlte mich gefordert (Fluchte also stellenweise wie es nur ein waschechtes Waschweib im Simon the Sorcerer 2 Stil sonst drauf hätte),

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rätselte mich in Adventure Manier durch weitestgehendst logische Hindernisse und erlegte selbst nach etwaigen Versuchen Volvagia, den Subterranen Lavadrachoid, der mich persönlich ähnlich dem inneren des Feuertempels gleich regelrecht zum explodieren brachte nur um dann anhand eines (Stichwort „abhängen“ und das buchstäblich) Zufalls zum Facepalm Moment des Monats führte. Aber, meine lieben Kameraden und Radieschen, auch wenn ich mich schon als Hyrules neue Heldin feiern wollte, (trotz meines regelmäßigen Ärgernisses was den Speichervorgang und die dadurch resultierenden Wiederholungstouren durch die Tempel  anging) kam es dann doch zu einem Moment an dem ich etwas Verzweifelte: Bongo Bongo. Die einen finden Ihn lächerlich einfach, ich jedoch hatte so meine Schwierigkeiten. Und genau da stellte ich mir zum ersten Mal die Frage: Bin ich mittlerweile verwöhnt?!

Versteht mich nicht falsch, ich bin kein herausragendes Talent unter den Videospielern unserer Zeit. Zudem ich etwas aus der Übung bin, da ich aus mehr oder minder sehr schwachen Gründen ..nun ja, sagen wir ich hatte da ein dunkles Kapitel auf das ich weniger Stolz bin eine Zeit lang das regelmäßige Zocken an den Nagel hing. (und nein, weder Prostitution, noch Drogen, Schwierigkeiten mit dem Gesetz, neuestes Mitglied einer Sekte die sich mit dem Sexualverhalten der Eichhörnchen auseinandersetzte und der daraus resultierenden Anregung für Außerirdische unseren Planeten aufzusuchen o.ä. .. sagen wir einfach, Liebe kann Blind machen und man versucht manchmal aus den später nicht ganz nachvollziehbaren Gründen dem Objekt der Begierde zu gefallen auch wenn es heißt ein Teil seiner selbst hintenan stellen, verändern oder gar aufgeben zu müssen – was übrigens vollkommener Schwachsinn ist! Wenn man einen Menschen nicht so akzeptiert, respektiert und -ganz wichtig- liebt, wie er nun mal ist mit allen Interessen, Spleens, sonstigen Merkwürdigkeiten, extremen Ticks, vielleicht erstmal objektiv trashigen Hobbies und dem gesamten äußeren Erscheinungbild, in guten wie in schlechten Tagen und auch am nächsten Morgen, dann hat die andere Person ganz einfach diese Liebe nicht verdient und auch nicht eure Zeit und Aufmerksamkeit! Wollt Ihr Sie trotzdem verschwenden, gebt Sie bitte einem kleinen süßen knuddeligen Häschen. Hasen haben nämlich Liebe immer verdient. Hört ihr?! immer!! Von mir aus dürft Ihr auch statt dem Hasen eurer liebstes Getier an dessen Stelle hier einsetzen aber da bekommt Ihr auch unter Garantie etwas zurück und nicht weniger habt Ihr verdient!)

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Okay, ich bin abgeschweift. Entschuldigt. Zurück im Text. Wo war ich doch gleich..? Ach ja, genau, mich erstmal schlecht machen weil ich wirklich heutzutage stellenweise ziemlichen Blödsinn abliefere, wenn ich etwas spiele (Ihr wollt mich nicht mit einem Wii Nunchuck sehen. Echt nicht. Scheiß Teil.), mich auch gehörig beim neuerlichen Donkey Kong spielen verschätzt habe, was mein eigenes Können angeht (und ich war mal ernsthaft Gut darin. Das sage ich nicht nur, um mich hier nicht vollends zu blamieren sondern weil es einfach eine Tatsache WAR. Leider liegt aber nun mal die Betonung auf dem Wörtchen „war.“ Vergangenheitsform, übrigens, falls ich es noch nicht ganz so eindeutig hervorgehoben habe.) nur um dann zu erwähnen, dass ich zwei Genre habe, in denen ich mich dafür heimisch fühle und ich auch wirklich etwas kann. Das meine ich nicht Hochtrabend oder als Eigenlob (ich mag es nämlich nicht, wenn es stinkt) sondern mehr als „Willkommen in meiner Welt, Ihr dürft mich Adventure Prinzessin und RPG Queen nennen.“

Ehrm auf alle Fälle war Bongo Bongo ironischerweise, wenn man seine Erscheinung berücksichtigt, ein regelrechter Schlag ins Gesicht. Ich beende niemals ein Spiel aus Wut, dafür bin ich zu Ehrgeizig, aber Patschehändchen hier hat mich echt hart auf die Probe gestellt und mir wirklich zu Denken gegeben. (Bevor ich es Ihm ausgetrommelt habe, muahaha!)

Bevor ich jedoch noch mehr ins Detail gehe, möchte ich an dieser Stelle abbrechen und mich dem 2. Auslöser für besagte Frage nach dem Schwierigkeitsgrad älterer Games in der heutigen Zeit widmen: dem Bericht über Resident Evil. Ich möchte auch gar nicht im Detail auf den Inhalt oder das Spiel als solches eingehen (wer dazu Lust hat kann ihn gerne durchlesen) sondern zum Ausdruck bringen, weshalb er mich so stutzig machte. Denn er wirft die Frage auf, ob ältere Rätsel wirklich nicht mehr zeitgemäß sind. Das hin und her laufen. Hier ein Schalter, dort zu wenig Munition, von A nach B zu Z zurück zu D um dann nach V geschickt zu werden. Mühselige Steuerung, veraltete Spieldynamik, umständliche Lösungswege. Ich lass das mal für euch einfach so stehen, damit Ihr kurz darüber Nachdenken könnt, was ich so in den Raum geworfen habe bzw. die Fragen, die mir nach lesen des Berichts so durch den Kopf gingen.

Und jetzt hier meine Frage an euch: ist dem so? Liegt es an den Spielen? Oder doch nicht eher an uns? Denn ich schwanke. Einerseits fühle ich mich fast beleidigt denn auch viele Spiele, die ich sehr Liebe und mich geprägt haben werden als eher Schwierig für das heutige Publikum eingestuft. Bei manchen mag einiges auch durchaus Hand und Fuß haben, ja und natürlich wünschen wir uns alle im eher stressigen Alltag einen allseits zügig erreichbaren Speicherpunkt aber ist denn nicht gerade dieses Gefühl, ein eher schwieriges Spiel durchgespielt zu haben etwas, dass uns reizt? Was uns für einen kurzen Zeitabschnitt (Outro!) das Gefühl gibt ein ganz klitzekleiner Held vor uns selbst zu sein?

bowie_vs_zeon

„Now you’re a Hero. You managed to beat the whole damn game.“ (http://youtu.be/VmuiwOGi5gA Danke Phunk!) Sind wir nicht vielleicht etwas verwöhnt, von der Möglichkeit jederzeit zu Speichern und genau an diesem Punkt weitermachen zu können? Oder dem Luxus, zwischen verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu wählen? Mein erstes Fazit ist, es kommt auf das Spiel an. Ab und an vielleicht auch auf das Genre. Manche Änderungen waren und sind gerade bei Remastered Teilen notwendig, gar keine Frage. Aber wenn ich Spiele sehe, bei denen Grafikgeprotze einer tiefgründigen Story vorgezogen wird, dann ist mir nach weinen zu Mute. Wenn die Spielzeit unter der Einfachheit leidet, wenn ich bei einem RPG einfach alles vorher einstellen kann statt mich Taktisch vorzuarbeiten und meinen Kopf gebrauchen zu müssen ähnlich wie bei einer guten Partie Schach – ja dann werde ich Nostalgisch, packe mein

Shining Force II SF2

in den alten Sega, breite liebevoll meine älteren Final Fantasy Teile vor mir aus und widme einem in die Jahre gekommenen Jump ’n Run ein ganzes WE nur um dann dem dreiköpfigen Affen hinter mir eine Bananenstaude zu zuwerfen, auf das er sich die mit Donkey, Diddy und Dixie teilen möge.

Vielen Dank fürs Lesen und ich würde mich wirklich sehr darüber Freuen, wenn Ihr eure Meinung hierzu mit mir teilen würdet.

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P.T. oder Silent Hills, der Playable Teaser.

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Am Wochenende hatte ich nun nach zahlreichen Let’s Plays dieses netten kleinen Teasers auch mal das persönliche Vergnügen. Müsste ich es vereinfacht verbalisieren, ich würde es „Die Hure – oder auf der Suche nach dem Schnipsel in der Ecke feat. DJ Kackwurst“ nennen. Das war zwar keine kurze, knackige Überschrift wie man es in geschäftlichen Mails so gerne hat aber immerhin eine perfekte Zusammenfassung meiner Hauptspielzeit.Und glaubt mir wenn ich sage, dass Kurzfassungen nie so recht meine Stärke waren.

Erstmal ist es atmosphärisch wirklich gelungen einen unheimlichen Spannungsbogen mit kaum Spielinhalt aufzubauen was an sich schon bemerkenswert ist. Wir haben weder nennenswerte Story, noch einen roten Faden oder gar faire Rätsel. Wir mutmaßen, suchen, raten, schauen uns jedes Detail genau an in diesem scheinbar endlosen Loop des immer gleichen Gangs. Aber! Und das möchte ich hier wirklich positiv Unterstreichen: Wir werden dazu gezwungen uns alles genauestens anzusehen, uns Zeit zu lassen, wir müssen uns mit Details aufhalten und wenn wir mal ehrlich sind ist es genau das, was heute bei diversen Videospielen ein wenig verloren geht – die Zeit, die Liebe zum Detail, die Entschleunigung.

Ich möchte weder Spoilern noch den Spielinhalt wiedergeben, als vielmehr meine Eindrücke schildern.

Was mich etwas stört ist, dass wir wenig Hintergrundstory erfahren außer was wir uns anhand des Radios zusammenreimen können. Und vielleicht wenn wir die Interaktion von Lisa (besagte Hure…verdammt hat die Olle mich genervt dabei sollte Sie doch gruselig und furchtbar und Miss Shockmoment sein. Ja, beim ersten mal Let’s Play empfand ich Ihre Nahaufnahme auch als eher leicht verstörend..wen wundert es bei dem zart-lieblichen Antlitz, aber jetzt selbst den Controller in der Hand war Sie nur furchtbar nervtötend) und Prinz Kackwurst (Waschbecken-Fötus) berücksichtigen.

Trotzdem werden uns weder Bilder noch besagtes Schnipselsuchen näher erleutert, Wir können uns nur auf das Stützen, was wir selbst daraus interpretieren. Versteht mich nicht falsch, ich liebe freie Interpretationsmöglichkeiten und wir sprechen hier ja auch nur über einen Teaser aber ich hätte mich Wahnsinnig über etwas im Outlast Stil gefreut – vielleicht eine Akte mit psychologischem Profil oder ein Polizeibericht, der genaueres über gesagtes im Radio preisgibt. Mhhhmmm ich liebe Hintergrundinformationen. ❤ Und Text. Viel, viel Text.

So, alles schön und gut. Aber Leute, ernsthaft, wer soll denn bitte bei Babylachen Nummer 2 (das 1. macht ja noch Sinn, denn nach den abgezählten Schritten stehen wir offensichtlich in unmittelbarer Nähe zum BadeKakerlakenzimmer) so mir nichts, dir nichts auf die JARITH Sache kommen, hmm? Also wirklich. Ich habe minutenlang Namen ins Mikro gegröhlt weil es offensichtlich Qualitativ recht scheiße ankam. Von Jarith (Ding, Ding, Jackpot!), über Lisa, zu Hure, Schlampe, Kakerlacki, Baby und Fötus. Das ich „Kleine-braune-Kacka-welche-im-Waschbecken-chillt“ ausgelassen habe, lag nur an meiner schier unübertroffenen Gabe mein Temperament zu zügeln. Das war gelogen, ich bin ein Hitzkopf. Sogar ein Ungeduldiger. Ich weiß, furschtbar. Eigentlich weiß ich gar nicht, warum ich das nicht mal ins Mikro gerufen habe – klingt doch schlüssig, oder?

Abschließend empfehle ich jedem seine eigenen Eindrücke zu sammeln. Es lohnt sich, da man gewisse Dinge doch ganz anders wahrnimmt als wenn man nur zuschaut. Mein Highlight der Erkenntnis beispielsweise: Das pochen kommt AUS dem Kühlschrank!

In diesem Sinne, frohes Spielen und Danke für’s Lesen!