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P.T. oder Silent Hills, der Playable Teaser.

heeeyyypretty

Am Wochenende hatte ich nun nach zahlreichen Let’s Plays dieses netten kleinen Teasers auch mal das persönliche Vergnügen. Müsste ich es vereinfacht verbalisieren, ich würde es „Die Hure – oder auf der Suche nach dem Schnipsel in der Ecke feat. DJ Kackwurst“ nennen. Das war zwar keine kurze, knackige Überschrift wie man es in geschäftlichen Mails so gerne hat aber immerhin eine perfekte Zusammenfassung meiner Hauptspielzeit.Und glaubt mir wenn ich sage, dass Kurzfassungen nie so recht meine Stärke waren.

Erstmal ist es atmosphärisch wirklich gelungen einen unheimlichen Spannungsbogen mit kaum Spielinhalt aufzubauen was an sich schon bemerkenswert ist. Wir haben weder nennenswerte Story, noch einen roten Faden oder gar faire Rätsel. Wir mutmaßen, suchen, raten, schauen uns jedes Detail genau an in diesem scheinbar endlosen Loop des immer gleichen Gangs. Aber! Und das möchte ich hier wirklich positiv Unterstreichen: Wir werden dazu gezwungen uns alles genauestens anzusehen, uns Zeit zu lassen, wir müssen uns mit Details aufhalten und wenn wir mal ehrlich sind ist es genau das, was heute bei diversen Videospielen ein wenig verloren geht – die Zeit, die Liebe zum Detail, die Entschleunigung.

Ich möchte weder Spoilern noch den Spielinhalt wiedergeben, als vielmehr meine Eindrücke schildern.

Was mich etwas stört ist, dass wir wenig Hintergrundstory erfahren außer was wir uns anhand des Radios zusammenreimen können. Und vielleicht wenn wir die Interaktion von Lisa (besagte Hure…verdammt hat die Olle mich genervt dabei sollte Sie doch gruselig und furchtbar und Miss Shockmoment sein. Ja, beim ersten mal Let’s Play empfand ich Ihre Nahaufnahme auch als eher leicht verstörend..wen wundert es bei dem zart-lieblichen Antlitz, aber jetzt selbst den Controller in der Hand war Sie nur furchtbar nervtötend) und Prinz Kackwurst (Waschbecken-Fötus) berücksichtigen.

Trotzdem werden uns weder Bilder noch besagtes Schnipselsuchen näher erleutert, Wir können uns nur auf das Stützen, was wir selbst daraus interpretieren. Versteht mich nicht falsch, ich liebe freie Interpretationsmöglichkeiten und wir sprechen hier ja auch nur über einen Teaser aber ich hätte mich Wahnsinnig über etwas im Outlast Stil gefreut – vielleicht eine Akte mit psychologischem Profil oder ein Polizeibericht, der genaueres über gesagtes im Radio preisgibt. Mhhhmmm ich liebe Hintergrundinformationen. ❤ Und Text. Viel, viel Text.

So, alles schön und gut. Aber Leute, ernsthaft, wer soll denn bitte bei Babylachen Nummer 2 (das 1. macht ja noch Sinn, denn nach den abgezählten Schritten stehen wir offensichtlich in unmittelbarer Nähe zum BadeKakerlakenzimmer) so mir nichts, dir nichts auf die JARITH Sache kommen, hmm? Also wirklich. Ich habe minutenlang Namen ins Mikro gegröhlt weil es offensichtlich Qualitativ recht scheiße ankam. Von Jarith (Ding, Ding, Jackpot!), über Lisa, zu Hure, Schlampe, Kakerlacki, Baby und Fötus. Das ich „Kleine-braune-Kacka-welche-im-Waschbecken-chillt“ ausgelassen habe, lag nur an meiner schier unübertroffenen Gabe mein Temperament zu zügeln. Das war gelogen, ich bin ein Hitzkopf. Sogar ein Ungeduldiger. Ich weiß, furschtbar. Eigentlich weiß ich gar nicht, warum ich das nicht mal ins Mikro gerufen habe – klingt doch schlüssig, oder?

Abschließend empfehle ich jedem seine eigenen Eindrücke zu sammeln. Es lohnt sich, da man gewisse Dinge doch ganz anders wahrnimmt als wenn man nur zuschaut. Mein Highlight der Erkenntnis beispielsweise: Das pochen kommt AUS dem Kühlschrank!

In diesem Sinne, frohes Spielen und Danke für’s Lesen!